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Theater im Gericht: Schlosstheater Celle zeigt „Prima Facie“ im Oberlandesgericht

  • Extern
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Foto: Carly Mader/Schlosstheater Celle
Foto: Carly Mader/Schlosstheater Celle

CELLE. Nicht im Theater, sondern im Gerichtssaal: Pia Noll spielt im preisgekrönten Stück von Suzie Miller eine Strafverteidigerin, die sich selbst in der Opferrolle wiederfindet.


Oberlandesgericht Celle, Saal 50, 21:10 Uhr: Das Licht scheint grell. Plötzlich springt Tessa Ensler auf, sie schreit: „Er hat mir das angetan und ich steh vor Gericht“. Sie, die erfolgreiche Strafverteidigerin, die ihr juristisches Handwerkszeug vor Gericht einsetzt, um zu gewinnen, findet sich nun selbst in der Mitte des Saales wieder: Als Zeugin in der Rolle des Opfers.


So wie im preisgekrönten Stück „Prima Facie“ sind auch bei der Inszenierung des Schlosstheaters Celle die Rollen an diesem Abend vertauscht: Die Schauspielerin Pia Noll spielt das preisgekrönte One-Woman-Stück der australischen Dramatikerin Suzie Miller nicht im Theater, sondern in einem Gerichtssaal und das vor einem Publikum, das häufig selbst auf der Richterbank Platz nimmt.


„Prima Facie“ im Oberlandesgericht Celle: Theater im Gericht

Im Oberlandesgericht Celle durften etwa 50 Zuschauerinnen und Zuschauer am Mittwoch, 7. Mai 2025, zunächst Pia Nolls Interpretation der selbstbewussten Strafverteidigerin zusehen. Einer Frau, die sich ihren Status hart erkämpft hat, die lässig die Füße auf den Richtertisch legt und berichtet, wie sie erfolgreich mutmaßliche Sexualstraftäter verteidigt, wie sie die Glaubwürdigkeit der mutmaßlichen Opfer im Zeugenstand demontiert. Sie ist eine Frau, die fest an die Unschuldsvermutung glaubt.

Doch dann wird sie selbst von einem Kollegen vergewaltigt. Sie erstattet Anzeige, nach 563 Tagen beginnt der Prozess. Da hat sie schon viel verloren: ihre Würde und ihr Selbstvertrauen etwa. Im Gerichtssaal fegt die Schauspielerin Pia Noll die Gesetzbücher vom Richtertisch. „Aber vor allem habe ich meinen Glauben an das Gesetz verloren“ ruft sie – und lässt schließlich in der Dunkelheit des Saales ein sichtlich bewegtes Publikum zurück.


„Ich freue mich sehr, dass das Schlosstheater Celle bereit war, hier bei uns im Oberlandesgericht dieses eindrückliche Stück in einem Gerichtssaal zu spielen“, sagt die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle. „Wir wenden das Gesetz tagtäglich an und stehen als Richterinnen und Richter für Gerechtigkeit ein. Deswegen ist es wichtig, dass wir auch abseits dieser wichtigen Kernarbeit offenbleiben und uns mit kritischen Stimmen konfrontieren“, so Stefanie Otte. „Die Darstellung von Pia Noll in ‚Prima Facie‘ hat uns tief beeindruckt und wird sicher noch lange nachhallen.“


Text: Oberlandesgericht Celle

 


 

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