Sanierung Blumläger Feld gesichert: Bund bewilligt Fördermittel
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CELLE. Gute Nachrichten für die Siedlung Blumläger Feld Nord. Nachdem der Bundeshaushalt 2025 in Kraft getreten ist, wurden jetzt auch die Fördermittel zur Sanierung durch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien BKM) bewilligt.
Sicher nicht nur für Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge ein Anlass zu großer Freude, sondern auch für viele, die sich um den Erhalt des Baudenkmals gesorgt haben. Nigge: „Das herausragende Erbe, das uns Otto Haesler als Architekt des Neuen Bauens in Celle hinterlassen hat, wird dadurch erhalten und gestärkt. Ich bin fest überzeugt, dass die Sanierung des Kulturdenkmals Siedlung Blumläger Feld überregional große Beachtung finden wird.“
Die Siedlung Blumläger Feld wurde 1930/31 von Otto Haesler konzipiert und hatte seinerzeit zum Ziel, für die arme Bevölkerung kostengünstige Kleinstwohnungen zu schaffen. Sie gilt als einmaliges Zeugnis des rationellen Bauens in der Weimarer Republik und ist als Kulturdenkmal nationaler Bedeutung eingestuft. „Die konzentrierte Auseinandersetzung Haeslers mit der Entwicklung neuer baulicher Konzepte für wirtschaftliches Bauen im Massenwohnungsbau lässt sich an dem Siedlungsbau Blumläger Feld genauso eindrücklich festmachen wie an seinen begleitenden Schriften“ (Gutachten NLD).
Die heute noch von der Siedlung bestehenden Gebäude sind in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand und verfallen zusehends. Zwischenzeitlich stand sogar ein Abriss im Raum. „Mit der bewilligten Förderung können wir das Ensemble nicht nur retten, sondern auch wieder das Segment des sozialen Wohnungsbaus in Celle stärken“, sagt der OB. Dazu Jörg Stichnoth, Geschäftsführer der Blumläger Feld Celle GmbH & Co KG: „Ich freue mich, dass die Blumläger Feld Celle GmbH & Co KG als Eigentümerin mit dieser Förderung des Bundes nun endlich mit der aufwändigen denkmalgerechten Sanierung starten kann. Unser Ziel ist es, hier bis zu 40 Prozent geförderte Wohnungen zu schaffen.“
Zum einzigartigen baukulturellen Erbe Otto Haeslers in Celle gehören neben der Siedlung Blumläger Feld unter anderem auch die Altstädter Schule (Glasschule) sowie die Wohnhausgruppe Waack, die Direktorenvilla, die Siedlung Italienischer Garten, das Rektorenwohnhaus und die Siedlung St. Georgs Garten.
Zur Sache
Das umfangreiche (bau)kulturelle Erbe in Deutschland gilt es für nachfolgende Generationen zu erhalten. Hier engagieren sich Länder, Gemeinden und auch der Bund gleichermaßen. Bedeutsame nationale Denkmäler und Kulturgüter zu bewahren und kommenden Generationen zugänglich zu machen, ist eine zentrale Aufgabe der Kulturpolitik des Bundes. Seitens des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien wird über Denkmalschutzsonderprogramme die Sanierung national bedeutsamer Kulturbauten in ganz Deutschland gefördert.
Text: Stadt Celle














