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„Respekt heißt mehr Lohn“ – NGG macht Druck auf Mindestlohnkommission

Symbolbild Geld
Bild: Unsplash

CELLE. Im Landkreis Celle arbeiten derzeit rund 4.700 Menschen zum gesetzlichen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hält das für zu wenig und fordert eine deutliche Erhöhung auf 15 Euro. Das würde laut einer Analyse des Pestel-Instituts nicht nur rund 16.100 Beschäftigten im Kreis zugutekommen, sondern auch der regionalen Wirtschaft: 9,8 Millionen Euro zusätzliche Kaufkraft pro Jahr könnten so allein in Celle entstehen.


NGG-Geschäftsführerin Lena Lange verweist auf die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten. Miete, Lebensmittel, Energie und Mobilität seien kaum noch bezahlbar, besonders für jene, die ohnehin am unteren Lohnlimit arbeiten. Eine Erhöhung auf 15 Euro würde Vollzeitkräften monatlich rund 375 Euro brutto mehr bringen. Für Lange ist das auch eine Frage des Respekts: Wer arbeitet, dürfe nicht nur knapp über dem Bürgergeld liegen. Gerade Beschäftigte in Mini-Jobs oder der Systemgastronomie hätten oft keine Chance, Rücklagen zu bilden.


Kritik an einer schnellen Lohnanhebung kommt hingegen von Unternehmerseite und wirtschaftsliberalen Stimmen. Sie befürchten, dass höhere Lohnkosten gerade kleine Betriebe unter Druck setzen könnten. In Branchen mit niedrigen Margen könnten Jobs wegfallen oder durch Teilzeit, Werkverträge oder Automatisierung ersetzt werden. Manche sehen auch die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission der Bundesregierung gefährdet, wenn politische Zielvorgaben deren Entscheidungen vorwegnehmen.


Die NGG hält dagegen: Die Kommission habe bereits jetzt alle nötigen Kriterien an der Hand, um die unterste Lohnschwelle sinnvoll anzuheben – ohne Eingriff des Gesetzgebers. Als Maßstab nennt Lange die sogenannte 60-Prozent-Marke des mittleren Bruttolohns, die der Mindestlohn ihrer Ansicht nach erreichen müsse. Nun komme es auf die nächste Sitzung der Kommission Ende Juni an, bei der ein „Lohn-Pflock“ in Richtung 15 Euro gesetzt werden solle.


Die Diskussion um den Mindestlohn ist damit längst mehr als eine bloße Zahlendebatte. Sie dreht sich um soziale Teilhabe, wirtschaftliche Belastbarkeit und die Frage, wie fair Arbeit in Deutschland bezahlt wird – auch und gerade in Celle.

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