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Menschenkette gegen Querdenker - "Spaziergänge" im Landkreis

HERMANNSBURG/CELLE/WIETZE/FASSBERG. „Aktion Haltung zeigen“ nennen sich die BürgerInnen der Gemeinde Südheide, die für heute erneut zum Protest gegen Querdenker-Aktionen aufgerufen hatten. Ca. 110 Menschen, darunter auch Bürgermeisterin Katharina Ebeling und etliche Ratsmitglieder bildeten entlang von Celler Straße und Lotharstraße gut zehn Minuten lang eine Menschenkette. Dabei hielten sie einen roten Faden in Händen, der die TeilnehmerInnen untereinander verband und „die rote Linie symbolisieren soll, die die Querdenker überschritten haben“, wie Johanna Ottermann bei ihrer Begrüßung erläuterte.


Die Hermannsburgerin stellte zu Beginn kurz klar, wogegen man hier auf die Straße gehe: „Wir sind hier, weil wir es nicht so gut aushalten, dass Corona-Leugner durch Hermannsburg laufen und dabei nicht so genau hinschauen, mit wem sie laufen“, sagte sie in Anspielung auf „Spaziergänger“, auch aus dem rechten Spektrum. Sie stellte aber auch klar,: „Wir sind nicht hier, um gegen die Menschen zu demonstrieren, die sich noch nicht haben impfen lassen.“ Sie hoffe und bete, dass die Leute, die auf einen herkömmlichen Impfstoff warteten, sich impfen lassen könnten, „bevor das Virus sie erwischt“.


In einer kurzen Rede (das Redemanuskript ist unten im Anhang zu finden) erläuterte dann Johanne Gerlach, Gymnasiallehrerin und Ratsfrau der Gemeinde Südheide, ihre Eindrücke aus dem Schulbetrieb: „Unsere Kinder und Jugendlichen haben gezeigt, dass sie bereit sind, ihre Eigeninteressen und sogar ihr Grundrecht auf Bildung einzuschränken, um vulnerable Gruppen abzusichern. Dass jetzt ausgerechnet Impfgegner diese Gruppe instrumentalisieren und mit ‚Schützt unsere Kinder‘-Banner aufmarschieren, erscheint für mich wie der blanke Hohn“, so die Lehrerin, die vor Kurzem von den Kreis-Grünen als Landtagskandidatin für den Wahlkreis Bergen aufgestellt wurde.


„Schülerinnen und Schüler sitzen vorbildlich bis 16.00 Uhr mit ihrem Mund-Nasen-Schutz am Platz, während sich andere weigern, ebendiesen für eine kurze Zeit, beispielsweise im Bus oder in einem Laden, zu tragen“, kritisierte Gerlach. Statt einen Schutzring um ungeimpfte Kinder unter 12 Jahren zu bilden, ziehe man die gesellschaftliche Spaltung vor. „Doch diese Spaltung ist einseitig. Denn wir stehen hier gemeinsam und dieses generationenübergreifende Band der Solidarität wird halten - auch im kleinen Hermannsburg.“ Ein gedichteter Beitrag - frei nach "Von drauß' vom Walde komm ich her.." von Arndt Habenicht rundete die Redebeiträge ab.


Für kommenden Montag hat die „Aktion Haltung zeigen“ erneut eine Kundgebung geplant, dann wird der Internist und Gastroenterologe Prof. Dr. med. Stephan Hollerbach*, Chefarzt am AKH Celle, sprechen.

*korrigiert (nicht wie zuerst geschrieben Prof. Dr. Martin Kirschstein)



Rede Johanne Gerlach
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Die Polizei meldet zu dieser und weiteren Versammlungen mit Bezug zur Corona-Pandemie heute Abend: Am heutigen Montagabend fanden erneut Versammlungen in Bezug mit dem Pandemiegeschehen in Stadt und Landkreis Celle statt, die von der Polizei begleitet wurden.


Um 18 Uhr versammelten sich 26 Teilnehmer*innen des "Aktionsbündnisses gelebte Demokratie" unter dem Motto "Nachdenken statt Querdenken" auf der Stechbahn und hielten eine stationäre Kundgebung mit Rede-und Musikbeiträgen ab. Während der angemeldeten Versammlung erinnerten die Veranstalter an die bislang im Landkreis Celle verstorbenen Corona-Patienten (Fotos unten). Gegen 19.00 Uhr war die friedliche Kundgebung beendet.


Gegen 18.30 Uhr startete eine nicht angemeldete Versammlung von ca. 80 Gegnern der Anti-Corona-Maßnahmen. Im Gegensatz zu vorherigen Veranstaltungen bewegten sich von Anfang an mehrere Kleingruppen scheinbar ziellos im Bereich der Celler Innenstadt. Die Gruppen wurden einzeln angesprochen und die Personen darauf hingewiesen, dass sie als Teilnehmer einer Versammlung unterwegs sind und daher eine FFP2-Maske zu tragen haben. Insgesamt sechs Teilnehmer*innen hielten sich nicht an die Auflage. Gegen sie wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt.

Die Versammlungen lösten sich gegen 19.30 Uhr von selber auf.


In Hermannsburg versammelten sich gegen 18.00 Uhr in der Spitze 98 Personen an der Einmündung "Celler Straße / Billingstraße" unter dem Motto "Roter Faden durch Hermannsburg". Die angemeldete Kundgebung mit zwei Redebeiträgen und einer mit Abstand durchgeführten Menschenkette auf dem Bürgersteig wurde gegen 18.30 Uhr beendet.


In Wietze trafen sich 46 Anti-Corona-Maßnahmen-Gegner*innen zu einer nicht angemeldeten Versammlung in der "Neuen Mitte" formierten sich zu einem Aufzug auf dem Bürgersteig entlang der Bundesstraße 214. In Faßberg versammelten sich fünf Gegner*innen der Anti-Corona-Maßnahmen ohne Anmeldung auf dem Rathausplatz.


Die Versammlungen in Hermannsburg, Wietze und Faßberg verliefen friedlich und ohne Verstöße.




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