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Großübung in Celle-Scheuen: Medical Task Forces trainieren Katastrophenszenario

  • Extern
  • 22. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit
 Abtransport einer Verletztendarstellerin bei der Übung MTFEx2025; Foto: Lukas/Malteser
 Abtransport einer Verletztendarstellerin bei der Übung MTFEx2025; Foto: Lukas/Malteser

CELLE. Kommt es in Deutschland zu einer überregionalen Katastrophe oder zum Ver-teidigungsfall, so liegt die Versorgung von Verletzten auch in der Hand von „Medical Task Forces (MTF)“. Zwei dieser Einheiten aus Niedersachsen haben vom 19. bis 21. September 2025 auf dem Gelände des „Niedersächsischen Landesamtes für Bevölkerungs- und Kata-strophenschutz (NLBK)“ in Celle-Scheuen ihr Zusammenspiel geübt. Die Malteser waren mit 41 Helferinnen und Helfern aus Braunschweig und neun aus Osnabrück an dieser Großübung unter dem Namen MTFEx25 beteiligt.


Es möge nie mehr geschehen, muss aber geübt werden: In der Südheide kam es zu einem gravierenden Naturereignis, soweit die Annahme des NLBK: Flüsse treten über die Ufer oder der Wald brennt. Wie auch immer – es gibt Verletzte und die müssen versorgt werden, bis sie in ein Krankenhaus verlegt werden können.


In Niedersachsen stehen dafür sechs MTF zur Verfügung: Jeweils eine in Lüneburg (MTF 03), Hannover (MTF 05), Oldenburg (MTF 06), Osnabrück (MTF 08), Weser-Ems (MTF 09) und Braunschweig (MTF 10). In ihrer vollen Einsatzstärke umfassen sie jeweils rund 130 gut aus-gebildete ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB): Nachdem das NLBK im vergangenen Jahr das Zusammenspiel der beiden MTF 03 (Lü-neburg) und MTF 06 (Oldenburg) geübt hat, waren in diesem Spätsommer nun die Helferin-nen und Helfer der MTF 08 aus Osnabrück und MTF 10 aus Braunschweig eingeladen, ihr Können zu zeigen und das Zusammenspiel aller Kräfte einem Praxistest zu unterziehen.


Dabei waren nach Angaben des NLBK insgesamt 132 Einsatzkräfte mit 29 Fahrzeugen im Ein-satz, darunter Krankentransportwagen Typ B für den Zivilschutz (KTW Typ B ZS) oder auch Gerätewagen Sanität (GW San). 90 Personen, in der Hauptsache ebenfalls ehrenamtliche Ein-satzkräfte sowie hauptamtliches Personal des NLBK, haben in der Übungsleitung, der Logistik und der Technik der Übung mitgewirkt. Besondere Attraktion war der Einsatz eines Hub-schraubers der Bundeswehr (Search and Rescue SAR).


Eingebunden in die Übung wurden zudem 85 Verletztendarsteller, die in einem Nebenge-bäude des NLBK von 32 ehrenamtlichen Kräften hingebungsvoll zu Verletzten geschminkt wurden. Die Kunst, mit Kunstblut und Knete Knochenbrüche, Fleischwunden oder Verbren-nungen hinzuschminken, nennt sich „Realistische Unfall- und Notfalldarstellung (RUND)“.


Begonnen hatte die Übung am Freitagmorgen, 19. September, um 8.30 Uhr mit der Alarmie-rung der Einsatzkräfte, die zunächst zum Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Bergen be-ordert wurden. Dort trainierten sie bis in die späte Nacht das Fahren in schwierigem Gelände, ehe sie zum NLBK in Celle-Scheuen verlegt wurden. Am Samstag stand dann das Aufbauen von Zelten und das Versorgen der Verletztendarsteller auf dem Programm, ehe am Sonntag alles abgebaut und die haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wieder in ihre Hei-mat verabschiedet wurden.


Einen erheblichen Anteil am Gelingen der Übung hatten die Malteser aus Osnabrück und Braunschweig, die mit Jörg Rütjerodt sogar den Abteilungsführer der MTF 10 und mit weite-ren Führungskräften auch die Leitung der Behandlungsbereitschaft stellten. Jan Singelmann, Malteser aus Braunschweig, war stellvertretender Abteilungsführer der MTF 10. Rütjerodt, der auch Leiter der Notfallvorsorge der Malteser in der Diözese Hildesheim ist, hält die Übung MTFEx25 für gelungen. Es habe sich gezeigt, dass alle Beteiligten gut ausgebildet und für ihre jeweiligen Aufgaben vorbereitet waren. Daraus ergebe sich die hohe Motivation aller Helfe-rinnen und Helfer. Noch „etwas Luft nach oben“ ist nach Rütjerodts Aussagen beim Zusam-menspiel der verschiedenen MTF und bei der Ausstattung mit Material durch den Bund.


Text: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Diözesangeschäftsstelle des Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Hildesheim

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