CELLE. Ein ganzer Tag im Heute für die Gründer von morgen. So könnte die Veranstaltung überschrieben sein, die am Donnerstag, 23. Mai, im städtischen Start-up-Center FachWork in der Magnusstraße stattfand. Was mit „BBS II meets FachWork“ überschrieben war, gestaltete
sich als bunter Infotag der städtischen Wirtschaftsförderung, den die für das Start-up verantwortliche Mitarbeiterin Monique Hilse für zwei Klassen der Axel-Bruns-Schule organisiert hat.
Vom Kopfhörer bis zum Wassersprudler
Im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht eigene Pitches, also Ideen und Konzepte zu Projekten bis hin zu deren Finanzierung, erarbeitet, mit denen sie imaginäre Investoren begeistern wollten. Sie hatten klangvolle Namen wie „New Wave“ (wasserfeste Kopfhörer), „Café auf Rädern“ (Café mit eigener Food Truck-Flotte), „Schaufellose Windturbine (erneuerbare Energien) und Wassersprudler2Go (mobiler Wassersprudler).
OB: „Kreative Ideen für Celles Zukunft“
„Als Verwaltung sind wir weit mehr als Ordnungsbehörde oder Meldestelle. Unsere Aufgabe ist es auch, uns durch neue, moderne Denkansätze im Wettbewerb mit anderen Kommunen herauszuheben“, so Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge bei seiner Begrüßung. „Das städtische Start-up FachWork ist ein innovativer Denkansatz, um gerade jungen Menschen mit ihren kreativen Ideen für uns zu gewinnen und in der Stadt zu halten.“ Alles unter dem Oberziel, die Wirtschaft in Celle zu stärken.
„Unsere familienfreundliche Stadt kann nur mit einer gesunden Wirtschaft florieren. Dank der daraus generierten Steuermittel können wir zum Beispiel neue Kitas und Schulen bauen, Straßen und Radwege unterhalten und insgesamt zukunftsfähig bleiben.“ Und er warb gleichzeitig für die Start-up-Idee: „Wir bieten den Existenzgründern Wohnraum, mietfreie Büroräume mit einer geringen Nutzungspauschale, fachliche Begleitung durch versierte Mentoren und vieles mehr.“
Mentoren geben Tipps
Doch zurück zu den potenziellen künftigen Existenzgründern. Nach den Präsentationen gab es Hilfestellungen und nützlich Tipps von den FachWork-Mentoren. Vertreter der Sparkasse, Volksbank, dem #netzwerk Coworking in Celle, Möbel Wallach, den Wirtschaftsprüfern von Anochin, Roters und Kollegen sowie vom Bürozentrum Abenhausen informierten zu Rechtsformen von Start-ups, Businessplänen inklusive Finanzierung und einer professionellen Markteinführung nebst SWOT-Analyse.
Dann kamen diejenigen zum Zuge, welche den Schritt zur Gründung bereits gewagt haben und im FachWork zuhause sind. Daniel und Sonja Brand von Awatree, der Firma für intelligente Steuerungselemente zur Bewässerung von Stadtbäumen, sowie Dr. Diana Schönenberger vom „BonusBot“, einer Softwarelösung, die bei der Sozialberatung hilft, lieferten Erfahrungen aus erster Hand. Ihr Fazit: Sie haben den Schritt noch keinen Tag bereut.
Ehrliches Feedback begeistert
Und am Ende des Tages sind alle gespannt, wen sie von den jungen Menschen vielleicht in der Zukunft als Existenzgründer wiedersehen werden. Ganz so unrealistisch ist das nicht: „Ich wusste gar nicht, dass es hier so ein tolles Angebot gibt. Wenn ich wirklich mal eine Geschäftsidee habe, weiß ich gleich, wohin ich mich wenden kann und wo ich die nötige Unterstützung bekomme“, freute sich eine der Schülerinnen. Ein Mitschüler zeigte sich begeistert davon, „ein ehrliches Feedback der anwesenden Fachleute aus Wirtschaft und Finanzen bekommen zu haben.“
Start-up-Flyer liegen aus
Allen, die sich für das städtische Start-up-Center interessieren, sich mit dem Gedanken einer eventuellen Gründung tragen, sei der frisch gedruckte Flyer ans Herz gelegt. Er ist ab der kommenden Woche nicht nur im FachWork in der Magnusstraße, sondern auch in den Foyers des Alten und neuen Rathauses. Weitere Infos unter fachwork-celle.de.
Text: Stadt Celle