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Breite Straße: CDU sieht "Bunte Gruppe auf dem Holzweg - SPD will Bäume erhalten


Breite Straße Celle
Foto: Anke Schlicht

CELLE. „Es ist mehr als bedauerlich, dass sich die Grüne Partei in Celle weiterhin verweigert, positive und nachhaltige Entwicklungen in unserer Stadt zu unterstützen“ ärgert sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Wille und bezieht sich dabei auf den Alternativvorschlag der Grünen zur Sanierung der Breiten Straße.


„Zur Sanierung der Breiten Straße liegen seit rund eineinhalb Jahren die Vorschläge und Pläne von Fachleuten auf dem Tisch. Und auch Herr Zobel als damaliger Fraktionschef der Ratsgrünen hat diese Vorschläge vorgestellt und erläutert bekommen. Erst jetzt, eineinhalb Jahre später, feiern die Grünen ihren Widerstand. Wie glaubwürdig soll das sein?“.


„Die Fachleute haben in ihren Planungen vorgeschlagen, jeden einzelnen, neuen Baum in seine eigene „Rigole“ zu setzen. Sprich, es wird genügend Raum im Erdreich gesichert, um ein kräftiges Wurzelwachstum zu garantieren und jeder einzelne Baum erhält seine eigene, bedarfsgerechte Bewässerung. Das ist innovativ und vor allem für Jahrzehnte nachhaltig. Nebenbei werden bei dieser Planung der Sanierung am Ende auch mehr Bäume in der Breiten Straße stehen, als es jetzt der Fall ist. Diese deutliche Verbesserung ignorieren die Grünen natürlich“.


Des Weiteren würden bei den Neupflanzungen auch keine „Setzlinge“ verpflanzt, ergänzt Wille: „Hier werden stattliche Bäume eingepflanzt, die sofort effektiv CO2 binden und den Alleecharakter der Breiten Straße aufrechterhalten können. Ein weiterer, ganz entscheidender Aspekt für mich ist auch, dass die Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger, die in der Breiten Straße wohnen, befragt haben, in welcher Form die Sanierung vorgenommen werden soll. Und auch die Betroffenen selbst haben sich für die Entnahme und Neupflanzung der Linden ausgesprochen“.


Für den CDU-Fraktionschef befindet sich die "Bunte Gruppe" im Celler Rat auf dem Holzweg. „Viel schlimmer wiegt für mich die Tatsache, dass die maßgeblichen Akteure der Grünen und Bunten Gruppe sich auch in der Sache selber wiederholt falsch positionieren. Elf Linden sind so stark geschädigt, dass sie ohnehin gefällt werden müssen. 30 weitere Bäume sind bereits jetzt stark geschädigt und es muss doch auch jedem Laien klar sein, dass die restlichen Bäume die Sanierung kaum überstehen werden, wenn man sich vor Augen führt, dass bei den notwendigen Tiefbauarbeiten mit schwerem Gerät unmittelbar bis an den Wurzelbereich der Linden herangearbeitet werden wird. Dieses zweifelhafte Experiment brächte darüber hinaus auch noch erhebliche Mehrkosten mit sich – hier muss man von einem siebenstelligen Betrag ausgehen“, so Wille. Auch der Alleecharakter der Breiten Straße wäre aus seiner Sicht kaum noch zu erhalten, wenn alle paar Jahre die dann kranken und absterbenden Bäume fortlaufend ersetzt werde müssten.

„Ich kenne dieses Gebaren – vor allem der Grünen Partei – ja schon zur Genüge aus der letzten Ratsperiode. Wer das Credo „Dagegen“ allein zum tragenden Prinzip seiner Politik erklärt, will politisch nicht gestalten, sondern nur Verhindern und Blockieren. Das ist zu wenig, um unsere Stadt voranzubringen. Die Grünen agieren unverändert aus ihrer eigenen politischen Blase von Verhindern und Verbieten“ so Wille abschließend. Auch die SPD nimmt Stellung zur geplanten Abholzung der Linden-Alle und plädiert für eine Verhinderung der geplanten Maßnahme. Zudem sei sie durch die Verwaltung "ohne Einbeziehung des Rates und des Ortsrates" geplant worden.


Joachim Schulze kommentiert als Mitglied des Ortsrats Neuenhäusen:

"Es kommt jetzt hoffentlich Bewegung in die Diskussion um die geplante Abholzung des denkmalgeschützten Lindenalleebestands in der Breiten Straße. Oberbürgermeister und Verwaltung bevorzugen die radikale Lösung der Gesamtabholzung. Mitglieder des Rates und des Ortsrates fühlen sich übergangen und fordern im Vorfeld einer Entscheidung die Einbeziehung des Ortsrates und des Rates . Die radikale Lösung, wie von Verwaltung und OB in Aussicht gestellt, geht gar nicht! Um jede Linde wird gekämpft und entschieden werden müssen. Alleingänge des OB und seiner Verwaltung sind in dieser Form unakzeptabel. Der Ortsrat und der Rat müssen zwingend eingebunden werden.


Im Lichte dieser Jahrhundertentscheidung, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass wir uns in dieser Stadt 'Richtlinien für Ortsräte' gegeben haben, nach denen dann auch zwingend verfahren werden sollte. Alle Themenbereiche, die den Ortsrat betreffen und zum Beispiel Investitionsmaßnahmen nach sich ziehen, wie die Maßnahmen in der Breiten Straße, sind im Ortsrat zu behandeln. Dieses ist in den Richtlinien für Ortsräte der Stadt Celle unter der Ziffer 2.7.2 auch hinreichend dokumentiert und vorgeschrieben. Bisher hat eine intensive Aussprache und Empfehlung des Ortsrates zu der Thematik nicht stattgefunden.


Ein weiterer wesentlicher Punkt im Rahmen dieser Baumschutzdiskussion, ist natürlich auch die Parkierungssituation direkt in der Breiten Straße. Die Zukunft der individuellen Mobilität, auch im Hinblick auf die immer sichtbarer und spürbarer werdenden Auswirkungen der Energiekrise, erwartet auch Antworten und Lösungsvorschläge bezüglich der Parkierungssituationen in unseren Quartieren. Die Diskussion sollte nicht in Richtung Ausweitung des Parkraumes geführt werden, sondern gezielt in Richtung Reduzierung der versiegelten Parkflächenangebote im Bereich des gesamten Ortsteils.


Die aktuelle Lindenallee-Situation in der Breiten Straße verschafft uns im Rahmen des Klimaschutzes im übrigen bereits aktuell erhebliche Vorteile. Hingewiesen sei auf den positiven Schattierungsfaktor, der geringere Temperaturen in dem Straßenbereich schon jetzt gewährleistet.

Eine letzte Anregung für Ortsrat, Stadtrat und Verwaltung: Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde beschäftigt sich seit Jahren wissenschaftlich mit der Erhaltung und Sicherung des Kulturgutes unserer Alleen und Baumreihen in Deutschland. Es wäre vielleicht klug, sich bei der Beratung und Entscheidungsfindung, dieses Sachverstandes zu bedienen und kurzfristig Kontakt mit dieser Hochschule aufzunehmen. Ein Blick von außen kann oft hilfreich sein."



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