Zwei Landesrekorde für Lasse Palle Phielipeit bei den Landesjahrgangsmeisterschaften
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CELLE. Mit einem Paukenschlag meldete sich der Celler Schwimm-Club (CSC) bei den Landesjahrgangsmeisterschaften der Jahrgänge 2012 bis 2015 in Hannover zurück. Beim höchsten Kurzbahnwettkampf, für den sich Niedersachsens Nachwuchs überhaupt qualifizieren kann, zeigten die 15 CSC-Aktiven einmal mehr, dass sie in den vergangenen Monaten hart und zielgerichtet gearbeitet haben. Als zweiter Kreisverein war der TSV Wietze bei den Titelkämpfen mit fünf Schwimmern vertreten.
Den größten Anteil am glänzenden Mannschaftsergebnis des CSC hatte Lasse Palle Phielipeit (Jg. 2012), der seit dem Sommer unter der Woche im Sportinternat Hannover lebt und trainiert. Mit zwei neuen Landesrekorden setzte der 13-Jährige ein Ausrufezeichen. Über 200 Meter Rücken pulverisierte er die bisherige Bestmarke von Finn Wendland aus dem Jahr 2018 – 2:14,03 Minuten – und setzte mit 2:13,23 Minuten eine neue Bestzeit. „Das war mein wichtigster Rekord an diesem Wochenende – den wollte ich unbedingt haben“, erklärte Lasse kurz vor der Siegerehrung. Doch seine Leistung über 100 Meter Rücken war nicht weniger beeindruckend: Mit 0:59,90 Minuten schwamm Lasse Palle erstmals unter der magischen Minutengrenze und verbesserte so den ebenfalls 7 Jahre alten Rekord.
Auch abseits der Rückenstrecken dominierte Phielipeit das Geschehen: Gold über 100 Freistil, 100 Schmetterling, 100 Lagen und 200 Freistil sowie 50 Rücken, dazu Silber über 200 Lagen und 50 Schmetterling – ein Gesamtpaket, das in dieser Altersklasse seinesgleichen sucht. „Zwei Landesrekorde an einem Wochenende, das schaffen nur ganz wenige“, lobte Trainer Detlef Heidenreich. „Lasse hat technisch und mental auf höchstem Niveau gearbeitet.“
Bei den Mädchen zeigte Johanna Obst (2013), dass sie zu den besten Schwimmerinnen ihres Jahrgangs gehört: Mit Gold über 400 Meter Lagen, Silber über 200 Meter Brust und 200 Meter Lagen sowie Bronze über 50 und 100 Meter Brust zählte sie zu den erfolgreichsten Athletinnen des Wettkampfs. Als Anerkennung für ihre Leistungen aus der vergangenen Saison wurde Johanna zu Beginn des Wettkampfes offiziell für eine weitere Saison in den Landeskader Niedersachsen berufen.
Auch Elva Krauß (2012) präsentierte sich in Topform. Sie gewann Bronze über 200 Meter Brust und platzierte sich gleich mehrfach unter den besten Sechs – über 50 Meter Brust, 50 und 200 Meter Freistil sowie 50 Meter Schmetterling. Ihre konstant starken Ergebnisse wurden ebenfalls honoriert: Elva wurde in den Perspektivkader des Landesschwimmverbands aufgenommen.
Ihre Teamkollegin Melina Busse (2012) fügte eine weitere Medaille hinzu: Mit Bronze über 400 Meter Lagen zeigte sie einmal mehr Ausdauer und Wettkampfstärke. Dazu kamen mehrere sechste Plätze über 200 Meter Rücken, Brust und Lagen.
Luise Mollenhauer (2013) komplettierte das Medaillenquartett: Mit ihrem mutigen Rennen über 200 Meter Schmetterling sicherte sie sich den Vizejahrgangstitel und bewies, dass sich Ausdauer und Techniktraining auszahlen.
Lynn Gosewisch (2012) bestätigte mit Plätzen im Mittelfeld über die Bruststrecken ihre gute Form, während sich Kira Marianne Pyper (2012) über 50 Meter Rücken und 100 Meter Lagen ebenfalls im Mittelfeld platzieren konnten. Isabelle Kramer (2013) und Jella Redeker (2014) zeigten ebenfalls gute Leistungen.
Auch hinter dem überragenden Phielipeit zeigten die Jungen der Celler Trainingsgruppen starke Leistungen. Julian Kampel (2013) schwamm in allen Rennen in die vorderen Ränge seines Jahrgangs. Über 200 Meter Rücken verpasste er als Vierter nur knapp das Podest, über 50 und 100 Meter Freistil, 50 Meter Rücken und 100 Meter Rücken landete er stets unter den besten Sechs. Damit unterstrich er seine Vielseitigkeit und Konstanz.
Felix von Massow (2012) konnte sich mit Rang 11 über 50 Meter Rücken und 13 über 100 Meter Freistil ebenfalls im Mittelfeld behaupten, während Ivan Mashchenko (2014) mit Platz 11 über 50 Meter Schmetterling und Platz 13 über 50 Meter Rücken einen gelungenen Auftritt hatte. Linus Damrau (2014) steuerte mit Platz 8 über 50 Meter Rücken und Platz 10 über 200 Meter Brust weitere Top-Ergebnisse bei. Nils Frahm (2014) und Luis Berger (2015) rundeten das starke Mannschaftsbild ab – beide zeigten über ihre Paradedisziplinen Rücken und Brust tolle Leistungen und bewiesen, dass sie auf Landesebene angekommen sind.
Dass in Celle nicht nur individuell, sondern auch im Team schnell geschwommen wird, zeigten die Staffelrennen. Die 4×50 Meter Freistil-Staffel der Jungen mit Phielipeit, Frahm, Kampel und von Massow schlug als Dritte der offenen Wertung an. Ebenfalls Rang drei holte die 4×50 Meter Lagenstaffel der Mädchen mit Pyper, Obst, Krauß und Busse. Weitere starke Ergebnisse lieferten die 4×50 Meter Freistil weiblich mit Mollenhauer, Gosewisch, Redeker und Kramer (Platz 9) sowie die 4×50 Meter Lagen weiblich mit Kramer, Gosewisch, Stammer und Mollenhauer (Platz 8). Die Lagenstaffel der Jungen mit Phielipeit, von Massow, Mashchenko und Kampel wurde Fünfte.
Nach zwei intensiven Wettkampftagen zogen die Trainer ein durchweg positives Fazit. „Das war ein starkes Wochenende für unseren Nachwuchs“, sagte Detlef Heidenreich. „Viele Kinder haben ihre persönlichen Bestzeiten deutlich verbessert – das zeigt, wie gut sie sich entwickelt haben.“
Auch Monika van Iterson lobte das Team: „Alle haben sich noch einmal gesteigert. Wir haben ein tolles Wochenende erlebt – und die Ergebnisse sprechen für sich.“
Mit zwei Landesrekorden, neun Medaillen und vielen Top-Ten-Platzierungen kehrte der Celler Schwimm-Club stolz aus Hannover zurück und legt nun den Fokus auf Ausdauer und Wettkämpfe auf der 50m-Bahn.
TSV Wietze
Als bester Schwimmer des TSV Wietze erwies sich Loke Scheel (Jg. 20215), der sich gleich über neun Strecken qualifizieren konnte. Sein herausragendes Ergebnis erzielte Loke über 100 m Rücken. In 1:27,82 Minuten gewann er die Silbermedaille. Ein weiteres Mal kam er mit Platz fünf über 200
m Lagen in die Nähe der Medaillenränge. Die zweite Medaille für den TSV sicherte sich Lia Gerberding (Jg. 2014) über 200 m Schmetterling, wo sie in 3:09,78 als dritte anschlug. In ihren weiteren Wettkämpfen kamen Loke und Greta, ebenso wie Greta Kleinfeld, Sophie Dömel und Zlata Dukhnovska (alle Jg. 2014) mit durchweg neuen Bestleistungen auf mittlere Platzierungen ihres Jahrgangs. Mit den Leistungen ihrer Schützlinge zeigte sich dann auch Trainerin Susanne Schelm mehr als zufrieden.
Text: Dennis Späth, Pressewart LSN - Kreis Celle














