CELLE. Seit dieser Woche sind im Oberlandesgericht Celle Werke der Künstlerin Rita Dahlem ausgestellt, die – wie sie selbst betont – zwar nicht aus Celle kommt, aber die Residenzstadt liebt und – wie der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Dr. Rainer Derks bei der Eröffnung der Ausstellung herausstellt – zu den „Celler Kulturgesichtern“ gehört. „Wir freuen uns sehr, dass Frau Dahlem in einigen der hier gezeigten Werke das Gebäude des Oberlandesgerichts in den Fokus genommen hat“, erklärte Derks, „denn die Besucherinnen und Besucher haben dadurch die Möglichkeit, das Oberlandesgericht im Sinne der Ausstellung auf ganz neue Weise wahrzunehmen.“ Einige der Werke von Rita Dahlem sind das Ergebnis einer Fusion ihrer beiden großen Leidenschaften: der Malerei, insbesondere dem Aquarell, und der Fotografie. In einem von Intuition und Spontanität bestimmten Prozess verfremdet sie von ihr gemalte Aquarelle oder aufgenommene Fotos digital und schafft auf diese Weise individuelle Interpretationen, die unterschiedliche Deutungen ermöglichen.
Durch diese Verfremdung bringe sie Betrachter dazu, „hinzusehen und andere Perspektiven einzunehmen“, hob die ehemalige Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann in ihrer Laudatio bei der Eröffnung der Ausstellung am 9. Oktober hervor. Die Kunst sei für Rita Dahlem ein Weg, Dinge aufzuarbeiten und zu verarbeiten.
Rita Dahlem selbst betont, es gelte mutig zu sein und die eigene Meinung zu vertreten. Ihr gesellschaftliches Engagement zeigt sie auch in praktischer Hinsicht: Die Hälfte des Erlöses aus dem Verkauf der Bilder dieser Ausstellung wird sie dem Kinderschutzbund in Celle und dem Verein Brennessel e.V. aus Celle zukommen lassen. Die Werke werden bis zum 22. Dezember im Oberlandesgericht Celle ausgestellt. Die Ausstellung ist für Besucherinnen und Besucher des Oberlandesgerichts montags bis donnerstags von 08.30 bis 15.30 Uhr sowie freitags von 08.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.
