BERGEN-BELSEN. Die Gedenkstätte Bergen-Belsen lädt am Sonntag, 12. Juni, von 10.20 bis 12 Uhr, zu einem thematischen Rundgang. Im Mittelpunkt steht Anne Frank.
Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Die Familie Frank emigrierte 1933 in die Niederlande. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen 1940, wurde die Situation für die jüdische Familie Frank immer bedrohlicher, schließlich versteckte sie sich 1942 in einem Hinterhaus in Amsterdam. Dort konnten sie noch zwei Jahre versteckt leben. In dieser Zeit schrieb Anne ihr Tagebuch, durch das sie später Weltruhm erlangen sollte. Das Tagebuch besteht aus Briefen an eine fiktive Freundin, die sie mit „Liebe Kitty“ anredet.
Annes Tagebuch bricht im August 1944 ab. Ihre Familie wurde verraten und über das Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz deportiert. Ende Oktober 1944 kamen Anne und ihre Schwester Margot nach Bergen-Belsen, wo sie im März 1945 an Hunger, Kälte und Krankheit starben. Sie sind an unbekannter Stelle in einem der Massengräber auf dem Gelände der heutigen Gedenkstätte Bergen-Belsen begraben.
Anne konnte über die Zeit nach ihrer Verhaftung nicht mehr selbst berichten, weil sie ihr Tagebuch in Amsterdam zurücklassen musste. Elke von Meding, Vorsitzende der AG Bergen-Belsen, möchte in der ca. 90-minütigen Führung einen Eindruck davon vermitteln, wie es Anne und ihrer Schwester Margot nach ihrer Verhaftung bis zu ihrem Tod im KZ Bergen-Belsen ergangen ist.
Der Treffpunkt ist neben dem Eingang zum Dokumentationszentrum. Dieser Rundgang ist kostenfrei und wird zweimal, am 12. und am 19. Juni angeboten. Wir bitten um vorherige Anmeldung bis zum jeweiligen Vortag über das Buchungsportal der Gedenkstätte: https://app.cituro.com/booking/stiftung-ng?presetCategory=11ec93cc45e130d881cfc7ae71bbe710
Weitere Führungen im Juni und Juli:
· Thematischer Rundgang mit Dr. Thomas Rahe: Bergen-Belsen aus religiöser Perspektive (Sonntag, 19. Juni, 14.30-16 Uhr)
· Thematischer Rundgang mit Brigita Malenica: Sinti_ze und Rom_nja im KZ Bergen-Belsen. Geschichten über Verfolgung, Selbstbehauptung und Kontinuitäten der Diskriminierung (Sonntag, 3. Juli, 14.30-16 Uhr)
Alle Veranstaltungen im Veranstaltungskalender der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.
Besichtigungstermine für den Lernort M.B. 89 mit der Ausstellung "Aufrüstung, Krieg und Verbrechen. Die Wehrmacht und der Truppenübungsplatz Bergen":
· Samstag, 11. Juni, 10-14 Uhr
· Samstag, 18. Juni, 14-18 Uhr
· Sonntag, 26. Juni, 14-18 Uhr
· Samstag, 2. Juli, 10-14 Uhr
· Sonntag, 10. Juli 14-18 Uhr
Alle Infos dazu und zum Lernort M.B. 89 auf der Webseite https://bergen-belsen.stiftung-ng.de/de/ihr-besuch/lernort-mb-89/ .
Da die Coronavirus-Pandemie noch nicht überwunden ist, bittet die Gedenkstätte alle BesucherInnen, sich vor dem Besuch der Veranstaltungen auf der Webseite der Gedenkstätte über die jeweils aktuellen Hygiene- und Zugangsregelungen zu informieren und gegebenenfalls darauf einzustellen.