CELLE. Die Oberschule Westercelle und die Triom Udom Suksa Schule in Bangkok, Thailand, stehen bereits seit 12 Jahren in Kontakt. Im Jahre 2019 schloss sich ebenfalls unser Gymnasium Ernestinum dem Austauschprogramm an. In zwei Jahren Coronapandemie wurde die Durchführung des Austausches beeinträchtigt, hinderte uns allerdings nicht daran, diesen im Jahre 2023 wieder ins Leben zu rufen. Durchgeführt wurde er in diesem Jahr durch Frau Carlow-Meyer, Herrn Großhennig (OBS Westercelle) und Frau Strulick (Gymnasium Ernestinum). Das Thema der diesjährigen Begegnung ist „Klima im Wandel als multikulturelle Herausforderung“. Eine wichtige Thematik, die uns alle betrifft.
Am 21. Oktober war es endlich so weit! Zwei Wochen, in denen wir neue Freundschaften knüpfen, sowie sehr viel lernen und erleben würden, sollten beginnen.
Das erste Verblüffen ereignete sich, als die thailändischen Schüler und Schülerinnen uns darüber aufklärten, dass fast jeder von ihnen mehrere Namen hat. Zum einen ihren offiziellen Namen, der üblicherweise oft recht lang ist, und dazu einen Spitznamen, welcher ihnen bei ihrer Geburt gegeben wird und im Alltag einfacher zu verwenden ist. Meist haben diese einen Bezug zu Farben und sind im Allgemeinen als Verniedlichungen gestaltet.
Neben der gemeinsamen Projektarbeit in den Schulen stand uns ebenfalls ein umfangreiches Programm an Ausflügen bevor. Zu Beginn sollte es mit unseren Gästen in den Harz gehen. Der Herbst hatte begonnen und entsprechend fielen auch die Temperaturen in Deutschland aus. Temperaturen, die unsere Gäste überhaupt nicht gewohnt sind. „In Thailand würde man von kühlen Temperaturen ab 22 Grad Celsius sprechen“, erzählte mir eine Austauschschülerin.
Passend zu unserer Thematik ging es als Nächstes für uns zunächst nach Bremerhaven ins Klimahaus, in dem wir die Möglichkeit hatten, uns über das Klima in verschiedenen Regionen der Erde und ihre Kultur zu informieren. ,,Kultur ist die Erweiterung des Geistes und des Herzens. Durch den Austausch lernen wir, die Welt durch die Augen eines anderen zu sehen“. - Henry Miller
Außerdem besuchten wir die Stadt Hamburg, in der wir eine Führung zum Thema Nachhaltigkeit in der Hafencity hatten. Der Besuch der Elbphilharmonie ermöglichte uns und unseren Gästen einen unvergesslichen Ausblick auf eine der schönsten Städte Deutschlands.
Neben dem umfangreichen und vielfältigen Programm gab es auch einige Tage, die wir mit unseren Partnern und Partnerinnen selbst gestaltet haben. Passend zur Jahreszeit wurden jede Menge Kürbisse geschnitzt, jedoch auch Trips in den Heidepark oder andere interessante deutsche Städte unternommen. Spielabende sowie das gemeinsame Kochen deutscher und thailändischer Spezialitäten blieben natürlich nicht aus. All diese Erlebnisse sorgten für unvergessliche Momente und neue Erfahrungen für unsere Gäste als auch für uns als Gastgeber und Gastgeberinnen.
Wir freuen uns bereits auf unseren Gegenbesuch in Bangkok im Januar 2025.
Text: Selina Savgat, Jg. 12, Gymnasium Ernestinum