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SamSTAGE – Musikalisch Top, organisatorisch Flop


M9 Kristin Raddatz, Patrick Edwards, Lucas Pinfold auf der SamSTAGE Fotos: Peter Müller

CELLE. #SamSTAGE – ein wirklich origineller Titel für ein neues Kunst- und Kulturformat zur Belebung der Altstadt, initiiert von der Verwaltung gemeinsam mit der Celler Rockinitiative (#CRI). Einen ebenso professionellen und gelungenen Start hätte man sich gewünscht, zumal kunst- und musikbegeisterte Amateure die Gelegenheit zur Performance erhalten sollen. Die Premiere fiel jedoch in doppeltem Sinn ins Wasser.


Wenige Passanten versammelten sich bei Dauerregen von mittags bis in den Nachmittag hinein vor einer unscheinbaren kleinen Bühne mit Logo im Miniformat, also ohne jeden Wiedererkennungswert für SamSTAGE, auf dem Großen Plan. Wer spielt denn nun wann und wie lange? Wer das wissen wollte, musste auf die Suche nach Verantwortlichen gehen, kein Moderator oder Moderatorin, der oder die Auskunft gab, ankündigte oder die Zuschauer ansprach.


„Das braucht man eigentlich nicht, weil es ja Laufpublikum ist“, sagt Roland Schott von der CRI und Teil des Duos „Sunflower“ nach deren Auftritt. Aber, wo liegt dann der Unterschied zur Straßenmusik, die ohnehin gerade an Samstagen Bestandteil des Altstadtangebotes ist? Ein wenig mehr Technik, sicherlich. Aber alles doch sehr auf Sparflamme, die Akteure sitzen auf nassen Stühlen im Regen, während sie auf ihren Auftritt warten. Die Kulisse wirkt lieblos und provisorisch arrangiert. Ein Repräsentant des Neuen Rathauses ist nicht auszumachen, aber Dominik von der CRI ist zur Stelle, gibt Auskunft über das Programm und die Künstler: Neben „Sunflower“ sind „M9“, bestehend aus Kristin Raddatz, Patrick Edwards und Lucas Pinfold, sowie „Blacky Sheep“ am Start. Allesamt haben sie sich Akustik-Coversongs auf die Fahnen geschrieben, interpretieren Klassiker der Popgeschichte in ihrem ganz eigenen Stil. „Wir scheuen uns nicht, auch Songs zu spielen, die keiner kennt“, sagt Nico von „Blacky Sheep“. Musik ist für ihn und die anderen Akteure von immenser Bedeutung. Wenn sie könnten, würden sie nichts anderes machen, Profis werden.


Aber noch ist es nicht so weit. Im Moment freuen sie sich über jede Gelegenheit, aufzutreten, und diese Chance gibt ihnen die Stadt mit dem neuen Format, und dafür sind sie dankbar. Wer allen drei Bands eine Weile zuhört, kann nur eine Schlussfolgerung ziehen: An guter Musik fehlt es SamSTAGE bei seinem Auftakt nicht, vielmehr mangelte es für eine gelungene Premiere an Qualität und Engagement hinter den Mauern des Neuen Rathauses.



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