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Rechtsextreme marschieren am 1. Mai durch Celle: DGB plant Gegenprotest


Foto: David Borghoff (Symbolbild)
Foto: David Borghoff (Symbolbild)

CELLE. "Wir sind natürlich wütend über diese Provokation", das sagt der Celler DGB-Chef Dirk Garvels gegenüber CelleHeute ganz deutlich. Am Tag der Arbeit planen Rechtsextreme eine Kundgebung in Celle. Angemeldet haben soll die Veranstaltung der Neonazi Christian Worch, der auch Bundesvorsitzender der rechtsextremen Partei "Die Rechte" ist, wie die CZ berichtete. Veranstalter soll die NPD Hamburg sein.


Gegenproteste werden bereits geplant


"Der Bezug auf die Nazis, die schon früh den 1. Mai für ihre nationale Propaganda vereinnahmt hatten, ist ganz eindeutig", ärgert sich Dirk Garvels. Der DGB Kreisverband Celle hat als Reaktion auf die Demonstration der Hamburger NPD und Worch ihre eigene Kundgebung auf der Stechbahn auf 18 Uhr verlängert. "Damit die Rechten nicht in die Innenstadt beziehungsweise Altstadt ausweichen können", so Dirk Garvels. Eigentlich war die Kundgebung nur von 10 bis 14 Uhr geplant gewesen. "Gegenproteste werden wir ebenfalls organisieren und unterstützen."


Neonazis marschieren vom Bahnhof zum Neumarkt


Unter dem Titel "Heraus zum Tag der deutschen Arbeit!" planen Worch und die Hamburger NPD von 14 bis 18 Uhr durch Celle zu marschieren. Die Strecke soll am Bahnhofsplatz beginnen, über die Bahnhofsstraße und Mühlenstraße zum Neumarkt führen und dann wieder die gleiche Strecke zurück zum Bahnhof. Weitere Details gibt die Stadt Celle nicht raus. Auch auf die Fragen, mit wie vielen Teilnehmern man rechne, ob ein Halt und eine Kundgebung am Neumarkt geplant seien und ob bestimmte Auflagen für Teilnehmer gelten, erhält man keine Antwort. "Die Versammlung unterliegt den Aspekten des Grund- und Versammlungsgesetzes und ist entsprechend bei der Ordnungsbehörde anzumelden", heißt es lediglich von Myriam Meißner, Pressesprecherin der Stadt Celle.


" Wir erkennen leider nicht, dass die Verwaltungsspitze etwas unternimmt, um die Stadtgesellschaft zu unterstützen."

Der Versuch des DGB Kreisverbandes Celle eine Kundgebung mit ganz ähnlicher Route anzumelden, wurde heute nicht genehmigt. Auch eine Mahnwache in der Bahnhofsstraße, genau an der Stelle, wo vor vier Jahren ein 15-Jähriger mit jesidischen Wurzeln grundlos erstochen wurde, sei abgelehnt worden. Man überlege jetzt nach neuen Möglichkeiten, den Gegen-Protest sichtbar zu platzieren. "Das jetzt zusätzlich zur AfD rechtsextreme Parteien in Celle aufmarschieren ist schon beunruhigend. Zumal wir leider nicht erkennen, dass die Verwaltungsspitze etwas unternimmt, um die Stadtgesellschaft zu unterstützen", sagt Dirk Garvels.


Schaut man auf das vergangene Wochenende mit über 2000 Menschen, die gegen den AfD-Landesparteitag in Unterlüß demonstrierten, ist anzunehmen: Auch am 1. Mai werden zahlreiche Celler gegen den Marsch der Rechtsextremen auf die Straße zu gehen. Und einer von ihnen, das steht fest, ist Dirk Garvels: "Es ist wohl an der Zeit mehr als nur Neutralität zu zeigen."


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