Parteitag: Kreis-SPD setzt auf Kontinuität und klare Botschaften
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CELLE. Zu ihrem ordentlichen Parteitag sind heute rund 80 Delegierte der SPD im Landkreis Celle in Wietze zusammengekommen – neben der Neuwahl des Vorstands, zahlreicher Delegierter für Bezirks-, Landes- und Bundesparteitage und weiterer Gremien standen auch viele Anträge zur Beratung auf der Agenda. Mit 90,8% der Stimmen wurde dabei Maximilian Schmidt als Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle im Amt bestätigt. Der 41-jährige aus der Gemeinde Winsen (Aller) führt die SPD im Landkreis bereits seit über einem Jahrzehnt, er wurde 2015 erstmals gewählt. „Ich bedanke mich sehr für das große Vertrauen und die Unterstützung – das ist bei einer inzwischen so langjährigen Zusammenarbeit schon etwas ganz Besonderes. Gemeinsam gehen wir als Celler SPD hochmotiviert in die Zukunft – vor allem mit Blick auf die Kommunalwahl 2026!“
Als stellvertretende Vorsitzende wurden Angela Hohmann und Inga Wehrmaker (beide Celle) ebenfalls wiedergewählt, neuer Finanzverantwortlicher ist Kai Förstermann (Südheide), neuer Schriftführer Yannis Naumann (Flotwedel). Als Beisitzerinnen und Beisitzer wurden Wolfgang Bartsch (Lachendorf), Ina Boy (Winsen), Christoph Engelen (Celle), Ines Garritsen (Wietze), Heike Hinz (Celle), Michael Möller-Barth (Eschede), Gerd Skradde (Celle), Christoph von der Ohe (Südheide), Alexander Pape (Nienhagen) und Daniela Schlote (Lachendorf) neu- oder wiedergewählt.
Besondere Ehrengäste des Parteitags waren Grant Hendrik Tonne, amtierender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und künftiger Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsen, sowie Axel Flader, Landrat des Landkreises Celle. Tonne machte in seiner Rede vor allem die wichtige Rolle der niedersächsischen SPD deutlich: „Gerade uns ist es mit Stephan Weil an der Spitze in den letzten 12 Jahren sehr gut gelungen, als SPD in Niedersachsen als bürgernahe Kraft für die Mehrheit der Menschen in unserem Land zu wirken. Genau diesen Kurs werden wir mit Olaf Lies fortsetzen. Dabei geht es mir und uns vor allem um sichere, anständig bezahlte Arbeitsplätze in unserem Land!“, so Tonne. Auch Axel Flader warb als Landrat für den Landkreis Celle – gemeinsam sei es gelungen, das Allgemeine Krankenhaus zu sichern oder auch beim Klimaschutz voranzukommen. Flader will 2026 erneut antreten und warb hierfür um erneute Unterstützung bei der SPD. „Im Celler Land haben wir ja im Unterschied zu Berlin eine Ampel, die funktioniert. Wir als SPD sind die stärkste Fraktion in der Mehrheitsgruppe und arbeiten ausgezeichnet mit Landrat Axel Flader zusammen. Als neugewählter Vorstand werden wir Deinen Wunsch um erneute Unterstützung als Landratskandidat sehr, sehr wohlwollend prüfen“, so Schmidt mit einem Augenzwinkern. „Für die bisherige Zusammenarbeit danken wir jedenfalls sehr, insbesondere für das klare Eintreten gegen Rechtsextremisten im Landkreis Celle.“
In Richtung Berlin setzte der Parteitag mit einem umfassenden Beschluss zu einer Neuaufstellung der SPD klare Signale: „Die SPD muss sich besinnen und wieder als Kraft des sozialen Fortschritts wahrgenommen werden. Alle, die jeden Tag arbeiten, die sich bilden, die Kinder großziehen und sich um ihre Mitmenschen kümmern, genau die sind unsere Mitte, für sie machen wir Politik! So müssen wir wahrgenommen werden, nicht als reine Sachwalter der Macht, die um Ämter und Funktionen schachern. Es geht darum, aus diesen Ämtern heraus etwas für unsere Bevölkerung zu erreichen – von der Kommune bis nach Europa!“, so Schmidt. Daneben fasste der Parteitag zahlreiche weitere Beschlüsse zu Migrations-, Verkehrs- und Wohnungspolitik sowie für die Einleitung eines AfD-Verbotsverfahrens.
Text: Maximilian Schmidt