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Nach Telefonat mit Gericht - Stadt will Baumfällungen vorläufig einstellen


Baumrodung


CELLE. Nach den Protesten gegen mutmaßlich rechtswidrigen Rodungen an der Steinfurt in Celle und der Anrufung des Verwaltungsgerichts Lüneburg haben die Anwohner einen Teilerfolg erzielen können. Nach einem Telefonat des zuständigen Richters mit der Stadt Celle habe diese zugesichert, die Fällungen für die Errichtung von "Tiny Houses" bis zum Ratsbeschluss einzustellen. Entsprechende CELLEHEUTE-Informationen bestätigte soeben das Gericht. Derweil gehen weitere Abholzungen im Stadtgebiet munter weiter - den zuständigen Ortsbürgermeistern liegen darüber keine konkreten Informationen vor, auch Anwohner wurden nicht unterrichtet. Stadt drohte Forstunternehmen mit Strafzahlungen

Nach der Protestaktion der Anwohner in der Celler Blumlage vergangenen Montag wurden die Arbeiten zunächst im Dialog zwischen Anwohnern und dem Forstunternehmen unter Vermittlung der Polizei angehalten (CELLEHEUTE berichtete). Durch massiven Druck der Stadt Celle auf das Forstunternehmen mit der Androhung von Strafzahlungen erfolgte dann eine Fortsetzung der Fällungen am Donnerstag.


„Leider konnten wir vor Ort nichts ausrichten um die Arbeiten zu unterbrechen, da die Stadt uns Anwohnern über die Polizei mit Anzeige gedroht hat, wenn wir die Forstarbeiten durch unseren Aufenthalt im Gefahrenbereich weiter verzögern", bestätigt ein Teilnehmer der Protestaktion. Die Anwohner stellten dann einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Lüneburg, in dessen Folge die Stadt die Arbeiten nun unterbrechen muss bis eine Entscheidung erfolgt. „Ohne Ratsbeschluss fehlt der Stadt Celle wohl die rechtliche Grundlage für die Abholzung. Dass das Verwaltungsgericht Lüneburg für einen vorläufigen Stopp der Abholzung gesorgt hat, bestätigt unser Rechtsempfinden", heißt es weiter. Doch das kommt für die meisten Bäume auf mehr als 1000 Quadratmetern zu spät. Nur noch eine Handvoll sollen dort stehen. „Es schmerzt uns sehr, die großen und alten Bäume auf dem Boden liegen zu sehen", sagt eine Anwohnerin. „Zum Glück ist der vielfache Etikettenschwindel der Stadt nun aufgeflogen. Bei 50 Jahre alten Bäumen handelt es sich eindeutig nicht um Pionierwald, wie von der Stadt dargestellt. Ich ärgere mich sehr darüber, wie rücksichtslos die Stadtverwaltung mit der intakten Natur umgeht und wie skrupellos Pläne durchgedrückt werden. Ich hoffe, es gibt weitere Menschen unter den Celler Bürgern, in der Verwaltung und dem Rat, die sich diesem Verhalten entgegen stellen“, hofft sie. "Nichts Genaues weiß man nicht"


Zu den plötzlichen Fällungen von Bäumen am Freitag in der Celler Fritzenwiese kann sich Ortsbürgermeister Christoph Engelen nicht äußern: "Zu den anderen genannten Fällungen kann ich in dieser Ausführlichkeit nichts sagen, nur dass ich von Baumaßnahmen in der Fritzenwiese auch weiß und davon ausgehe, dass die Bäume regelkonform entfernt wurden." Auch Neuenhäusens Bürgermeister Dr. Jörg Rodenwaldt weiß über Hintergründe der Fällungen nicht viel mehr: "Ich gehe grundsätzlich immer davon aus, dass die Stadtverwaltung innerhalb der rechtlichen Vorhaben agiert. Deshalb zweifele ich nicht an, dass die Bäume (von Ausnahmen einmal abgesehen) innerhalb der rechtlichen Vorgaben gefällt worden sind. Es bleibt jedoch die Frage, ob alle Fällungen wirklich notwendig waren und sind. So mancher Baum litt in Celle in den letzten Jahren schon unnötigerweise aufgrund mangelnder Pflege und wurde dann einfach abgeholzt. In vielen Fällen fand wahrscheinlich dann erneut wegen Sparmaßnahmen keine Neuanpflanzung statt, wie ein Gang durch die Stadt eindeutig belegt."




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