„Mut zum Handeln“ – Handwerksvertreter fordern Politik zum Kurswechsel auf
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CELLE. Kreishandwerksmeister Duwe konnte auf dem Amtsträgerabend am 10. November 2025 in Celle den Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) und des Unternehmensverbandes Deutsches Handwerk (UDH), Karl-Sebastian Schulte, begrüßen, der zu dem Thema: „Quo vadis Wirtschaftswende - War’s das schon oder kommt noch was? referierte.
Duwe ging in seiner Begrüßung unter anderem auf die aktuelle Konjunktur im Gebiet der Kreishandwerkerschaft Lüneburger Heide ein. Auch forderte er eine Bildungswende, um der Fachkräftelücke im Handwerk zu entgegnen. Nur so wäre die Aufrechterhaltung der täglichen Daseinsversorgung, etwa mit Lebensmitteln, Wärme, Wasser, Strom oder Gesundheitsprodukten und Dienstleistungen einer alternden Gesellschaft sowie die ökologischen und digitalen Transformationen, umsetzbar. Mittlerweile beträgt die Studienanfängerquote 58 %. Gleichzeitig ist die Bevölkerung im ausbildungsrelevanten Alter in den letzten 20 Jahren um mehr als 1 Million Personen zurückgegangen. Die Qualifikationsstruktur der am Arbeitsmarkt nachgefragten Stellen zeigt sich stabil. So entfallen ca. 60 % der Stellen auf beruflich qualifizierte Fachkräfte. Allein im Handwerk fehlen aktuell 250.000 Fachkräfte. 20.000 Ausbildungsstellen sind im Durchschnitt unbesetzt und in den nächsten 5 Jahren stehen 125.000 Betriebsnachfolgen an.
Karl-Sebastian Schulte verlangte von der Politik den Mut, eingefahrene Wege zu verlassen und endlich ins Handeln zu kommen. Die Wirtschaftswende ist mehr als ein politisches Schlagwort. Nur wenn wir echte Reformen anpacken, kann die Wirtschaft wieder wachsen und der Optimismus in die Gesellschaft zurückkehren. Das Handwerk braucht Rückenwind aus der Politik, statt Gegenwind aus der Verwaltung. Der Bürokratieabbau und eine ernst gemeinte Bildungswende sind entscheidend, damit unsere Betriebe leistungsfähig bleiben. Die stetig steigenden Kosten der Sozialversicherung bringen viele Handwerksbetriebe an ihre Belastungsgrenze. Wir brauchen jetzt entschlossenere Reformen und den Mut, neue Wege zu gehen. Nur so können wir das Vertrauen in unser Sozialsystem stärken und die Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe sichern.
Text: Kreishandwerkerschaft Lüneburger Heide














