Landkreis Celle: Mit Ausbildungsplatz die Ferien genießen - Zusätzliche Beratungszeit auch ohne Termin
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- 4. Juli
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CELLE. Das druckfrische Abschlusszeugnis in den Händen und ein blauer Sommerhimmel über den Kopf, Freibad und Badesee locken. Gleichzeitig steht für viele junge Menschen aber auch ein neuer Lebensabschnitt vor der Tür: das Berufsleben. Doch nicht alle Jugendlichen können die Ferienzeit genießen, denn einige haben noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Mit Stand Juni standen im Landkreis Celle 734 unversorgten Jugendlichen 346 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Die Agentur für Arbeit Celle appelliert an Jugendliche und deren Eltern, die verbleibende Zeit zu nutzen. Dafür hat die Berufsberatung zusätzlich in den Ferien immer donnerstags eine Sprechzeit eingerichtet. Neben den terminierten Beratungsgesprächen können Jugendliche ganz unkompliziert in der Zeit von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15 Uhr bis 17 Uhr einfach in der Agentur für Arbeit in der Georg-Wilhelm-Straße 14 in Celle vorbeikommen und sich am Empfang melden.
Der Ausbildungsmarkt ist dynamisch und so werden in den kommenden Wochen weitere Stellenmeldungen von Betrieben eingehen und sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage weiter annähern. Dafür ist es zum einen notwendig, dass Jugendliche, die bereits eine Entscheidung für einen Ausbildungsplatz getroffen haben, anderen Betrieben, bei denen sie sich ebenfalls beworben hatten, absagen. „Es ist eine Frage des fairen Umgangs miteinander, denn so bekommen andere Jugendliche die Chance auf einen Ausbildungsplatz und Unternehmen stehen am 1. August nicht vor einer Leerstelle“, so Michael Kühl, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Celle. Zum anderen sollten Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, den Blick für Alternativen öffnen. „Es gibt eine Vielzahl spannender Ausbildungsberufe, die nicht in den TOP 10 landen, aber tolle Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Unsere Berufsberatung eröffnet neue Perspektiven und erhöht dadurch die Chance auf einen Ausbildungsstart“, erläutert Kühl. Zudem kann die Berufsberatung so mancherlei Stolperstein aus dem Weg räumen, beispielsweise um Jugendlichen eine Ausbildungsaufnahme außerhalb des Heimatortes zu ermöglichen, können Arbeitsagenturen mit einem Mobilitätszuschuss oder Berufsausbildungsbeihilfe unterstützen. Dafür sollte vorab ein Beratungsgespräch erfolgen.
„Uns ist bewusst, dass die konjunkturellen Unwägbarkeiten viele Unternehmen bei betrieblichen Entscheidungen auf Sicht fahren lassen. Dennoch appellieren wir an sie, zu prüfen, in welchem Umfang sie Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen können und uns diese zu melden“, so Kühl und hebt hervor, dass Ausbildung ein wichtiges Instrument ist, um den eigenen Fachkräftebedarf zu decken. Für Unternehmen, die sich bei der Azubi-Auswahl nicht allein vom Zeugnis leiten lassen, kann es ebenfalls Unterstützung von der Arbeitsagentur geben. „Viele Jugendliche können mit praktischem Talent, Engagement und Einsatz überzeugen. Damit der theoretische Teil nicht unnötige Sorgen bereitet, können wir mit verschiedenen Angeboten im Rahmen der Assistierten Ausbildung unter die Arme greifen“, so der Geschäftsführer. Die Assistierte Ausbildung kann bereits zu Beginn einer Ausbildung genutzt werden, damit Ausbildung an sich oder ihr Abschluss nicht gefährdet sind. Der örtliche Arbeitgeber-Service berät dazu.
Text: Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen