„Großstörung bei einer Person“ - Deutsche Glasfaser räumt Fehler ein
- Stefan Kübler
- vor 7 Minuten
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CELLE. Zwei Wochen ohne Internet? Für viele undenkbar, so auch für Renate Abel aus Altenhagen. Aber Anfang Oktober gab ihr Router plötzlich den Geist auf und stellte außer einer leuchtenden Warnlampe seinen Dienst ein. Renate Abel nahm sofort Kontakt mit ihrem Internetanbieter, der Deutschen Glasfaser auf. Dort sei ihr mitgeteilt worden, dass es sich um „eine Großstörung bei einer Person“ handeln würde und dass sie sich gedulden solle.
„Meine Geduld ist am Ende.“
Doch dann tat sich erstmal nichts. Mails wurden hin und her geschrieben und Telefonate geführt, doch das Internet blieb kalt. Sohn Stephan Gwinner schilderte, dass er seiner Mutter einen Hot Spot übers Handy eingerichtet habe, damit sie ihren Laptop wieder benutzen konnte. Das Festnetztelefon ging weiterhin nicht. „Ich fühle mich verarscht“, sagte Renate Abel. „Meine Geduld ist am Ende.“ Zusätzlich frustrierend sei, dass das Internet bei ihren Nachbarn überall funktionieren würde. Die Formulierung der „Großstörung bei einer Person“ fand sie „merkwürdig“.
„Das war ein Fehler von uns.“
Ein positives Signal kam nun von der Deutschen Glasfaser. „Das war ein Fehler von uns“, teilte das Unternehmen auf CelleHeute-Nachfrage mit. Der Vorgang sei fälschlicherweise als Großstörung im System vermerkt worden, wahrscheinlich, weil es kurz zuvor in Celle eine längere Störung dieser Art gegeben hatte. „Die Formulierung der Großstörung bei einer Person ist Quatsch“, sagte Unternehmenssprecher Dennis Slobodian.
Renate Abel soll nun schnell wieder online gehen können. Die Deutsche Glasfaser will ihr außerdem einen finanziellen Ausgleich zahlen, weil ihr die Kosten fürs Internet in den vergangenen zwei Wochen trotzdem in Rechnung gestellt wurden.