Gedenkveranstaltung AG Bergen-Belsen
- Extern
- 31. März 2023
- 2 Min. Lesezeit

BERGEN. Am 15. April 1945 wurde das KZ Bergen-Belsen von der britischen Armee befreit. "Wir wollen an diese schreckliche Zeit erinnern, aber auch an die Menschen denken, die heute wieder unter Krieg und Verfolgung leiden müssen", so Elke von Meding von der Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen. „Verschwendet eure Energie nicht mit Hass“ sagt Anita Lasker-Walfisch. Menachem Rosensaft ist als Gast eingeladen und wird über seine Geschichte und die seiner Eltern sprechen. Menachem Rosensaft ist 1948 als Kind von Überlebenden des KZs Bergen-Belsen im sog. „DP-Camp“ (dispaced persons camp), das man für die Überlebenden in den Kasernen eingerichtet hatte, geboren. Seine Mutter Dr. Hadassah Bimko Rosensaft war Ärztin und hat unter den primitivsten Bedingungen im KZ Bergen- Belsen ein Lagerhospital eingerichtet und dadurch viele Kinder gerettet. Sein Vater Josef Rosensaft hat nach der Befreiung als Leiter des jüdischen Komitees in Bergen-Belsen eine führende Rolle übernommen. Als am 15. April 1946 das jüdische Mahnmal eingeweiht wurde, hat Josef Rosensaft in einer weltweit beachteten Rede einen eigenen jüdischen Staat gefordert. Nach Gründung des Staates Israel 1948 konnten Überlebende endlich legal nach Israel ausreisen. Auch andere Länder wie USA, Kanada und Australien taten sich schwer mit der Aufnahme von DPs, so dass das DP Camp erst Mitte 1950 aufgelöst werden konnte.
Jugendliche werden dazu passende Texte von Oberstleutnant Gonin vorlesen, der mit einer Sanitätseinheit ab dem 17. April mit der Evakuierung der Überlebenden in die Kasernen (DP-Camp) beauftragt war. Die Jugendlichen der ev. St. Lamberti-Kirche Bergen haben sich mit dem Thema Bergen-Belsen beschäftigt und den Weg der Erinnerung von der Rampe bis zum ehemaligen Lagereingang mit Info-Tafeln, Texten und einer weißen Linie auf dem Radweg gestaltet. Der „Gedenkort Waggon“ liegt an der L 298 Bergen Richtung Belsen. Es gibt einen Fußweg zum Waggon, aber man kann am 15. April auch mit dem Auto bis zum Waggon fahren.