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"Europäische Feuertaufe bestanden" - Celler Feuerwehrkräfte kehren aus Südfrankreich zurück

BORDEAUX/LANDKREIS. Die niedersächsischen Feuerwehren haben gestern ihre Einsätze zur Bekämpfung von Waldbränden in Südfrankreich und Sachsen abgeschlossen und sind in ihre Heimatstandorte zurückgekehrt, u.a. nach Wietze, Celle und in die Südheide.

Fotos: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn


In Frankreich wurden die Einsatzkräfte offiziell verabschiedet. Bereits in der vergangenen Woche waren niedersächsische Kräfte aus dem Landkreis Vechta nach dem verheerenden Feuer im Berliner Grunewald zurückgekehrt. Diese spezielle Einheit setzt ferngeführte Löschroboter bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden ein.

Der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius: „Die niedersächsischen Feuerwehren haben in den vergangenen Tagen und Wochen unter schwersten Bedingungen beeindruckend und professionell gearbeitet. Bei teils sehr hohen Temperaturen und auf unwegsamem Gelände haben die Einsatzkräfte einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Waldbrände in Südfrankreich, Berlin und Sachsen geleistet. Ich bin den haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräftensehr dankbar für ihren Einsatz. In Niedersachsen steht die Bekämpfung der Gefahren von Wald- und Vegetationsbränden seit Jahren weit oben auf der Agenda. Darum sind unsere Wehren auch in anderen Ländern und im europäischen Ausland gefragte Helfer, wie die vergangenen Tage und Wochen noch einmal eindrucksvoll belegen. Wir haben neben den speziellen Waldbrandtanklöschfahrzeugen jetzt auch ferngesteuerte Löschroboter bei der niedersächsischen Feuerwehr im Einsatz. Dieser Sommer hat eindrucksvoll belegt, dass wir den Brand- und Katastrophenschutz in Niedersachsen nachhaltig weiter stärken müssen. Das von mir initiierte niedersächsische 40 Mio. Euro umfassende Ad-hoc-Paket kann dabei nur ein erster Baustein sein.“


In der Region Gironde bei Bordeaux haben die Feuerwehren aus Niedersachsen in der vergangenen Woche die französischen Kräfte bei der Bekämpfung der Waldbrände unterstützt. Als Teil einer speziell für solche Ereignisse standardisierten Brandbekämpfungseinheit (Ground forest fire fighting using vehicles, kurz: GFFF-V) aus Nordrhein-Westfalen stellte Niedersachsen ein Führungsfahrzeug sowie zwei Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge „CCFM 3000 Niedersachsen“ inklusive Personal zur Verfügung (CELLEHEUTE berichtete). Unter andauernd hohen Temperaturen hatten die Feuerwehrkräfte neben dem Auffinden und Ablöschen von Glutnestern vor allem die Aufgabe, – so genannte Brandschneisen anzulegen. Die Einsatzkräfte arbeiteten hierbei in einem Zwei-Schicht-System und waren aufgrund des verbrannten, aufgeheizten Bodens und den klimatischen Bedingungen hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Die Einsatzkräfte aus Frankreich werden im Laufe der kommenden Nacht in Niedersachsen zurückerwartet.

Die Fahrzeuge sind Teil der im Aufbau befindlichen ersten niedersächsischen Einheit nach dem EU-Standard GFFF-V. Erst im April waren diese von Minister Pistorius an die Feuerwehren im Landkreis Celle und Heidekreis übergeben worden und kamen jetzt erstmals auch im europäischen Ausland zum Einsatz. Die dabei gesammelten Erfahrungen werden ausgewertet und fließen in die weiteren Planungen zum Aufbau des niedersächsischen GFFF-V-Moduls mit ein. "Als erstes Fazit kann allerdings schon jetzt gesagt werden, dass die Fahrzeuge die an sie gestellten Anforderungen sehr gut bewältigt und im wahrsten Sinne des Wortes ihre 'europäische Feuertaufe' bestanden haben", so das Ministerium.

In der Sächsischen Schweiz unterstützten seit dem 08.08.2022 insgesamt sieben kommunale Einsatzzüge der niedersächsischen Kreisfeuerwehrbereitschaften mit 206 Einsatzkräften die örtlichenEinsatzkräfte. Die Unterstützung erfolgte unter der Kontingentleitung des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Scheuen und im Auftrag des Landes Niedersachsen. Während stets ein Einsatzzug im 24-Stunden-Betrieb die Wasserversorgung für das Einsatzgebiet sicherstellte, hatten die anderen Einheiten die Aufgabe, Glutnester zu finden und abzulöschen. Im Laufe des Einsatzes wurden die Feuerwehrkräfte aus den Landkreisen Schaumburg, Hameln-Pyrmont, Holzminden und Northeim durch Einsatzkräfte aus Hildesheim, dem Heidekreis, aus Osnabrück und dem Emsland abgelöst. Die letzten Einsatzkräfte waren gestern in ihre Heimatstandorte zurückgekehrt. Organisatorisch wurden die Einsätze durch das zuständige Fachreferat gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Großschadenslagen im Innenministerium und das NLBK begleitet.


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