CELLE. Er ist Schrotthändler, Musiker, Model, Schauspieler, Politiker und Ratsherr - aber eigentlich möchte er nur eines: Freude haben und Freude schenken. In der #Politik hatte er beides nicht und darum ist jetzt Schluss: Kalli Struck hat heute seine #Mandate im Rat der Stadt Celle und im Ortsrat Wietzenbruch niedergelegt. Außerdem erklärte er seinen #Austritt von den "Unabhängigen - Bürger für Celle" - alles mit sofortiger Wirkung.
Sein Ausflug in die Politik dauerte nur 14 Monate, und eigentlich wäre er noch kürzer gewesen. #Struck machte sich die Entscheidung nicht leicht - schon öfter wollte er zurücktreten oder wenigstens kürzer, wurde aber von seinen Parteifreunden stets überredet zu bleiben. Die #Unabhängigen haben ihm einen Großteil ihrer Popularität zu verdanken: für den Ortsrat holte er bei den #Kommunalwahlen satte 14,1 %. Aber alle wussten: Man wählte nicht die Partei, sondern Kalli Struck.
In seiner Rolle jedoch hatte er sich nie wohlgefühlt, merkte schnell, dass es in der Politik nur selten um die Sache geht - und genau das war nicht seine Sache. Trotz Enttäuschungen findet er versöhnliche Worte und begründet seinen Entschluss, dann doch "politisch korrekt", mit "Überforderung durch Beruf und Familie."
Damit ihn dieses Mal nicht wieder jemand umstimmen konnte, hat er den #Rücktritt schriftlich über den Postweg zustellen lassen. "Ich habe viele nette Leute kennengelernt, aber seid mir nicht böse, dass ich die Wahrheit sage: Den Schwachen zu helfen und Musik zu machen sind mir wichtiger als Politik", ist dort zu lesen.
Im Gespräch mit dem 76-Jährigen wird deutlich, dass ihm eine große Last vom Herzen fällt. Kalli Struck kann nun wieder ganz der sein, der er sein möchte: Musiker, Mäzen und... Mensch.
