
CELLE. Eigentlich heißt die Fürstenloge im Celler Schlosstheater gar nicht so. Sie ist benannt nach einer der der prägendsten Figuren der Celler Geschichte: Caroline Mathilde. Zum 350. Todestag bringt das Schlosstheater ihre Geschichte auf die große Bühne. „Die Königin und der Besuch des Leibarztes“ feiert diesen Freitag, 31. Januar, um 20 Uhr Premiere.
„Caroline Mathilde das Theater wiederbelebt.“
„Caroline Mathilde ist quasi Begründerin des Zustands, den wir gerade um uns sehen“, sagt Andreas Döring, Intendant und Regisseur des Stückes, und zeigt um sich herum. Die Loge und der zweite Rang existierten nur dank der Königin. „Sie hat das Theater wiederbelebt.“
Caroline Mathilde als starke Frauenfigur
„Caroline Mathilde ist eine wahnsinnig tragische, aber auch starke Frauenfigur“, sagt Hauptdarstellerin Mia Kaufhold. „Sie wächst in den Hof hinein und emanzipiert sich.“ Bereits in „Schloss der Frauen“ verkörperte sie die dänische Königin, doch diesmal sei die Rolle tiefgehender, unmittelbarer: „Damals war sie mehr Erzählerin, jetzt tauche ich direkt in ihre Geschichte ein.“
Geschichte von Liebe, Freiheit und Reformen
Wie ist die Geschichte? Ein König, der nicht regieren will, eine Königin, die für Freiheit kämpft, und ein Arzt, der Reformen wagt – „Die Königin und der Besuch des Leibarztes“ erzählt die Geschichte von Caroline Mathilde und Struensee, deren Aufklärungsideale an Machtintrigen und Verrat scheitern. Zwischen Realität und der Gedankenwelt des Königs entfaltet sich ein politisches Drama mit fatalem Ausgang.
Regisseur Andreas Döring betont, dass das Stück sich nicht nur auf die historischen Ereignisse konzentriert, sondern vor allem auf die persönlichen Tragödien der Hauptfiguren: „Die Hauptherausforderung war die Fülle an Informationen. Wir haben uns auf die Beziehungsebene der Hauptfiguren fokussiert.“
Das Theaterstück ist bis Sommer im Schlosstheater zu sehen. Hier gibt es Karten.