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"Deutsch-russische Netzwerke immer hier in Hannover" - Friedrich Merz in Celle


Fotos: Peter Müller

CELLE. Vergangene Woche war es Stephan Weil (SPD), der in „Celles Wohnzimmer“ zu Besuch war, heute gehörte der Große Plan dem Bundesvorsitzenden der CDU Friedrich Merz. Das Interesse an Letzterem war abgeleitet von der Teilnehmerzahl mit 305 Personen laut Polizeiangaben größer als an dem amtierenden Ministerpräsidenten, den rund 200 Celler hören und sehen wollten.


Erfreut zeigten sich gleich zum Auftakt die Befürworter des Alpha-E-Kompromisses vor Ort. Dem Sprecher der überregionalen Bürgerinitiative, die sich für den Ausbau der Bestands-Bahnstrecken und gegen eine Neubautrasse ausspricht, Tobias Schütte gelang es, den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Bundestag auf dem Weg aufs Podium sein Anliegen vorzutragen. „Friedrich Merz hat es wohlwollend aufgenommen, er ist inhaltlich im Thema drin, Henning Otte hat ihn informiert“, berichtete Schütte anschließend. „Wir haben ihm gesagt, dass wir keine Verkehrsverhinderer sind“.


„Das ist die Arroganz eines Staatskonzern“, kommentierte Merz den Plan der Deutschen Bahn, eine neue Trasse zu errichten, und damit den im Jahr 2017 gefundenen Alpha-E-Beschluss zu ignorieren in seiner Rede. Der CDU-Chef stellte den Ukraine-Krieg und die Energiekrise in deren Mittelpunkt, verzichtete anders als die beiden Direktkandidaten der CDU für die niedersächsische Landtagswahl am 9. Oktober, Alexander Wille und Jörn Schepelmann, auf ausgeprägtes SPD-Bashing. Merz zeigte sich wesentlich zurückhaltender, unterstrich, dass man als Opposition auf Bundesebene nicht alles an der Regierungsarbeit der Ampel kritisiere, sondern einiges auch mittrage, und darüber hinaus eigene Ideen und konstruktive Gegenvorschläge unterbreite. Klare Worte fand er jedoch für das Agieren der deutsch-russischen Netzwerke. „Die haben immer hier in Hannover gesessen“, betonte er. Man habe gemeinsam Fehler gemacht, aber politische Korruption habe es auf Seiten der CDU nicht gegeben. Auch beim Wirtschaftsminister gab Merz seine Zurückhaltung auf und sprach von Robert Habecks Bastelstube: „Man kann ihm ja während seiner Reden im Bundestag beim Denken zusehen, manchmal wirkt ein bisschen durcheinander.“ Man könne die Energiewende ihm nicht alleine überlassen, sagte der Parteivorsitzende und forderte: „Der Kanzler muss sich häufiger zu Wort melden.“


Am Ende seiner nicht sehr langen, klar strukturierten und rhetorisch gut vorgetragenen Rede, die sich von der Bundespolitik langsam hinbewegte zur anstehenden Wahl in Niedersachsen, gab er einen optimistischen Ausblick unter der Überschrift: „Wir müssen diese Krise als Chance begreifen!“




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