BERLIN. Nach Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (#BBK) werde es in den kommenden Monaten zu Stromausfällen in Deutschland kommen. "Wir müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird", sagte BBK-Chef Ralph Tiesler der "Welt am Sonntag". Er sieht das Risiko von regional und zeitlich begrenzten Unterbrechungen der Stromversorgung im Januar und Februar nächsten Jahres. Diese werden technisch auch als #Brownout bezeichnet. Die Bundesnetzagentur widerspricht dieser Warnung
Nach Ansicht Tieslers wäre die Ursache für die Stromunterbrechungen nicht nur Energieknappheit, sondern das gezielte, zeitweise Abschalten der Netze durch die Betreiber, um die Netze zu schützen.
Der BBK-Präsident kritisierte, dass staatliche Stellen nicht ausreichend für Krisenlagen wie Stromausfälle gerüstet seien. Während ein Teil der Kommunen und Behörden mit genauen Plänen und einer Sicherstellung der Stromversorgung "wirklich mustergültig" aufgestellt seien, stünden andere "deutlich schlechter da." CELLEHEUTE fragte Stadt und Landkreis kürzlich an. Trotz Bemühungen können sich Bürger auch hier noch nicht "entspannt zurücklehnen". Siehe Berichte:
Die Bundesnetzagentur widerspricht der Darstellung des BBK: "Deutschland verfügt über eines der weltweit zuverlässigsten Stromversorgungssysteme", sagte ein Sprecher der Funke-Mediengruppe. Es gebe zahlreiche Mechanismen und Reserven zur Stabilisierung des Stromnetzes in angespannten Situationen. Letztlich bleibt der Rat von Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge: "Es schadet keinesfalls, Vorbereitungen für den Notfall zu treffen, um sich eine gewisse Zeit selbstständig versorgen zu können."