Bahnstrecke Hannover-Hamburg: Celler Stadtrat bekräftigt Nein zum Neubau
- Stefan Kübler
- 30. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

CELLE. Der Celler Stadtrat bleibt bei seinem Nein zu den Neubauplänen einer Bahntrasse zwischen Hannover und Hamburg. Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen hatte beantragt, die bestehende Resolution von 2023 zu ändern und an den Wortlaut der aktuellen Erklärung des Celler Kreisausschusses anzupassen. Dieser Antrag ist bei einer Sondersitzung des Stadtrates am Montagabend abgelehnt worden.
Künftige Entwicklungen berücksichtigen
„Die Stadt Celle sollte sich nicht grundsätzlich gegenüber einer Neubaustrecke verweigern, falls nach dem Ausbau von Alpha-E die Kapazitäten nachweislich nicht ausreichen sollten“, hieß es im Antrag der Grünen. Anfang September hatte der Kreisausschuss des Landkreises Celle eine Erklärung mit exakt dieser Formulierung beschlossen. Nun solle sich auch der Stadtrat an diesem Wortlaut orientieren, „um sich aktuellen und künftigen Entwicklungen des Bahnverkehrs nicht gänzlich zu verschließen.“
Widerstand aus anderen Ratsfraktionen
Bereits im Vorfeld der Sondersitzung hatten sich andere Ratsfraktionen ablehnend geäußert. Dr. Udo Hörstmann, Fraktionschef der Unabhängigen, erklärte: „Inhaltlich gibt es zwischen der Resolution des Celler Stadtrates aus 2023 und dem entsprechenden aktuellen Beschluss des Kreisausschusses des Landkreises Celle keine Diskrepanz.“ Dem pflichtete der FDP-Fraktionsvorsitzende Joachim Falkenhagen bei: „Wenn die Deutsche Bahn sich an die Ergebnisse des Dialogforums gehalten hätte, hätte man mit den Bauarbeiten längst beginnen können.“ Und CDU-Fraktionschef Alexander Wille sagte: „Hier hat allein die Deutsche Bahn ein Umsetzungsproblem.“
Deutliche Mehrheit gegen Anträge
Bei der Sondersitzung am Montagabend ist es offenbar recht unruhig gewesen. Laut Joachim Falkenhagen seien kurzfristig ein Änderungsantrag zum Änderungsantrag sowie von Zukunft Celle ein weiterer Antrag für den Neubau der Strecke vorgelegt worden. Nach vielerlei Diskussionen seien beide Anträge vom Rat mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden.