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*Update* Ausstellung: Das Leid von Shingal


Ausstellung: Das Leid von Shingal
Fotos: Peter Müller

CELLE. Anlässlich des achten Jahrestages des Überfalls auf Shingal fand heute die Eröffnung der Ausstellung "Das Leid von Shengal" im Foyer des Rathauses in Celle statt.


In der Nacht zum 03. August 2014 wurde der Ort von Terroristen des „Islamischen Staats“ überfallen, Tausende ÊzîdInnen umgebracht und Hunderttausende in die Flucht getrieben. Der Künstler Saleh Aldawood war unter ihnen.


*Update Öffentlichkeitsarbeit Women for Justice e. V.*


Am Montag, 01. August 2022, wurde die Ausstellung „Das Leid von Şengal“ des Künstlers Saleh Aldawood im Neuen Rathaus in Celle eröffnet. Er dokumentierte in Buntstiftzeichnungen den Überfall des selbsternannten Islamischen Staats auf die Shengalregion 2014 sowie seine Flucht. Anlässlich des achten Jahrestages des Genozid-Femizid an den Ezid:innen wird die Ausstellung im Rahmen des Kooperationsprojektes „FERMAN“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und des Vereins Women for Justice e. V. drei Wochen lang gezeigt.


Er dokumentierte in Buntstiftzeichnungen den Überfall des selbsternannten Islamischen Staats auf die Shengalregion 2014 sowie seine Flucht. Anlässlich des achten Jahrestages des Genozid-Femizid an den Ezid:innen wird die Ausstellung im Rahmen des Kooperationsprojektes „FERMAN“ der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und des Vereins Women for Justice e. V. drei Wochen lang gezeigt.


Susanne McDowell, Sozialdezernentin der Stadt, ist Schirmherrin der Präsentation, zu der ein breites Bündnis aus dem Kunst-, Kultur- und Sozialbereich eingeladen hat. Nach einer musikalischen Einlage von Edip Ulucan, Vorstandsmitglied des Ezidischen Kulturzentrums Celle (Mala Ezdia Celle) eröffnete sie mit klaren Worten die Feier: „Diese Geschichte ist Teil der Celler Stadtgesellschaft und ihrer Geschichte. Es sind unsere Nachbarn und Nachbarinnen, die direkt oder indirekt davon betroffen und schwer traumatisiert sind. Besonders deshalb müssen wir hier in Celle darüber Bescheid wissen. Erzählen Sie allen von dieser Ausstellung, laden Sie alle ein, sie ebenfalls zu besuchen.“


Frau Dr. Leyla Ferman sagte als Vertreterin des FERMAN-Projekts, dass es wichtig sei in Wort zu fassen und in Bilder zu fassen, was passiert ist, damit es nicht geleugnet und vergessen wird: „Wir können aus der Entstehung und den Folgen des Genozides, wie auch aus dem Holocaust und anderen Genoziden, für ein friedliches Zusammenleben lernen. Wir müssen sensibel und wachsam sein.“ Wichtig sei auch, an die Stärken zu erinnern: „Die Stärke, überlebt zu haben und weiterzuleben.“ Zeitzeug:innen gilt besondere Wertschätzung, denn ohne sie wäre ein Erinnern nur schwer vorstellbar.


Im Anschluss sprach Najlaa Matto als Überlebende des Überfalls und der „IS“-Gefangenschaft über ihre Erfahrungen. Ihre ergreifenden Worte umfassten auch die Motivation, die hinter ihrer Courage öffentlich zu sprechen, steht: „Es ist nichts Schönes für mich, darüber zu sprechen. Es ist sehr schwer für mich und danach geht es mir nicht gut. Aber ich spreche nicht für mich, sondern weil sonst nichts sein wird und nichts passieren wird. Wenn wir nicht reden, wird alles vergessen, wird sich nichts verändern. Deshalb muss ich darüber sprechen.“


An der Eröffnungsfeier nahmen über 60 Personen teil, die in großer Anteilnahme den Ansprachen zuhörten und danach die Bilder anschauten. Unter ihnen auch verschiedene Vertreter:innen der Politik. Begleitet wurde der weitere Verlauf wiederum von ezidischer Musik, für das leibliche Wohl bot das Ezidische Kulturzentraum Celle (Mala Ezdia Celle) einen Tee- und Kaffee-Ausschank.


Die Ausstellung wird ab nun drei Wochenlang, bis zum 21. August je zu den Öffnungszeiten des Rathauses gezeigt (Montag: 8 - 16 Uhr, Dienstag: 8 - 16 Uhr, Mittwoch: 8 - 13 Uhr, Donnerstag: 8 - 17 Uhr, Freitag: 8 - 13 Uhr).


Unter der Emailadresse projekt.ferman@stiftung-ng.de kann bei weiterem Interesse an Workshops, Gesprächen oder Vorträgen gerne Kontakt aufgenommen werden.






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