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AKH: Chefarzt Prof. Wolfgang Heide geht in den Ruhestand

Extern




CELLE. Seit 2003 war Prof. Dr. med. Wolfgang Heide Chefarzt der Klinik für Neurologie des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Celle und damit auch einer der dienstältesten Chefärzte des Krankenhauses. Der Mediziner war außerdem auf Bundesebene u.a. im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und als stellvertretender Sprecher der leitenden Krankenhausneurologen tätig. Er war nach Angaben des AKH in mehr als 180 Fachpublikationen vertreten und wurde regelmäßig auf nationalen und internationalen Tagungen zu Fachvorträgen eingeladen. Heide engagierte sich auch für und in der Region Celle. So wurde unter seiner Mitwirkung 2008 die Celler Demenz Initiative gegründet, deren Vorstand er auch noch immer angehört. Nun verabschiedet er sich in den Ruhestand.

„Wir danken Herrn Prof. Heide für sein herausragendes Wirken in den vergangenen Jahren. Wir danken für seine breite Fachexpertise, für seinen besonderen Einsatz für die Patientinnen und Patienten sowie für sein Engagement bei der Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte“, erklären die beiden AKH-Vorstände Dr. Martin Windmann und Franz Caesar.

Dankesworte auch von Prof. Heide. „Ein besonderer Dank geht an das Team der Klinik für Neurologie für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, das von gegenseitiger Wertschätzung und Engagement für unsere Patienten geprägt war, sowie an alle Beschäftigten des AKH für das stets kollegiale Miteinander und an meine Frau für ihre stete Unterstützung und Geduld“, so der Mediziner.

Startschuss für das medizinische Wirken von Prof. Heide war das Studium der Humanmedizin in Düsseldorf und West Virginia (USA) von 1975 bis 1981. Im Jahre 1983 promovierte er, 1990 erlangte er die Anerkennung als Facharzt. Sechs Jahre später folgte die Habilitation und im Jahre 2000 die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Lübeck. Von 2000 bis 2003 war er leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie in Lübeck und seit 2003 Chefarzt der Neurologischen Klinik des Allgemeinen Krankenhauses Celle.

In Celle setzte der Mediziner schnell zahlreiche thematische Schwerpunkte – immer zum Wohle der Patientinnen und Patienten, die als Menschen für ihn im Mittelpunkt standen. Einer dieser Schwerpunkte war die „neurologisch-topische Diagnostik“, bei der ausgehend vom Leitsymptom des einzelnen Patienten unter Berücksichtigung der Hirnanatomie und elektrophysiologischer Messungen die für die Erkrankung verantwortliche Schädigung lokalisiert und identifiziert werden kann. An therapeutischen Schwerpunkten hat er mit dem Neuro-Team die neurologische Frührehabilitation von Schlaganfall-Patienten, die Parkinson-Komplextherapie (mit dem leitenden Oberarzt Dr. Pape) und die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie eingeführt. „Bei diesem erfolgreichen Therapieansatz arbeiten viele Fachdisziplinen mit unterschiedlichen Methoden zusammen, er richtet sich etwa an Menschen mit chronischen Rücken-, Nerven- oder Kopfschmerzen oder auch an Personen, bei denen eine Schmerzmittelabhängigkeit vorliegt“, erklärt Heide.

Die überregionale Schlaganfall-Spezialstation, die sogenannte Stroke Unit, hat er in der Klinik für Neurologie von 4 auf 10 Betten erweitert und alle 3 Jahre nach nationalen QM-Vorgaben zertifizieren lassen. Weitere klinische Schwerpunkte von überregionaler Bedeutung waren die Themen Schwindel sowie Gleichgewichts- und Augenbewegungsstörungen, Polyneuropathie und neurologisch bedingte Sehstörungen. Er hat dazu in der Celler Region regelmäßig Publikumsveranstaltungen organisiert.

Zehn Jahre hatte Heide auch die Funktion des federführenden PJ-Beauftragten im AKH Celle inne. PJ ist die Abkürzung für „Praktisches Jahr“ und beschreibt das letzte Ausbildungsjahr im Medizinstudium. „Und diese Arbeit mit dem medizinischen Nachwuchs war immer etwas Besonderes: Man konnte das eigene Wissen weitergeben – und hat auch als erfahrener Mediziner immer noch etwa dazugelernt“, so Prof. Heide, dessen Lehrtätigkeit von den Studenten sehr geschätzt wurde, auch im Rahmen der 2012 von ihm und Kollegen gegründeten Summer School Neurologie, und manche bewogen hat, nach Celle zu gehen.

Doch der Chefarzt engagierte sich nicht nur im Krankenhaus-Alltag. Prof. Heide war bzw. ist auch Mitglied in mehr als einem Dutzend Fachgesellschaften, ist Gutachter bei zahlreichen nationalen und internationalen Fachzeitschriften und ist im Fachbeirat der Deutschen Hirnstiftung. Zudem ist er als aktiver Christ in einer freikirchlichen Gemeinde engagiert und wurde auch im Celler Kirchenkreis mehrfach zu Vorträgen eingeladen, zu Themen wie Gehirn und Geist, Gotteserleben, Mitempfinden oder Nahtoderleben, wobei er gezeigt hat, welch faszinierende Hirnprozesse hier entdeckt werden konnten, die aber die Frage nach dem Immateriellen und Jenseits nicht beantworten können. Hier verweist er auf die Botschaft des biblischen Evangeliums, die im persönlichen Glauben an Jesus Christus Antwort und Hilfe vermittelt. Dieses Engagement möchte der Mediziner auch in der Zukunft zumindest teilweise weiterführen – es scheint also eher ein „Unruhestand“ zu werden.

Die Nachfolge sei laut AKH auch bereits geregelt. Dr. Alexander Emmer werde den Posten des Chefarztes für die Neurologie des AKH übernehmen. „Ich freue mich außerordentlich, dass so ein exzellenter junger Mediziner gefunden wurde, der gemeinsam mit dem Team die Arbeit kompetent weiterführen wird“, sagt Prof. Heide abschließend. Dr. Alexander Emmer ist derzeit noch leitender Oberarzt der neurologischen Universitätsklinik Halle/Saale und gilt als hochqualifizierter Neurologe, MS-Spezialist und Intensivmediziner. Die kommissarische Leitung der Klinik für Neurologie des AKH wurde dem Leitenden Oberarzt, Oliver Pape, übertragen.

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