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Wildpark Müden: Frist läuft ab, Leitung bleibt gelassen

Ein Waschbär liegt in einem Gehege auf einem Baumstamm.
Bis zum 12. Dezember soll sich der Wildpark Müden zur Sicherheitsleistung äußern. (Foto: Wildpark Müden)

MÜDEN/ÖRTZE. Für den Wildpark Müden wird es möglicherweise eine schicksalshafte Woche. Bis zum 12. Dezember hat die Leitung des Tierparks noch Zeit, sich für die Zahlung der vom Landkreis Celle geforderten Sicherheitsleistung zu entscheiden. Die Kreisverwaltung hatte um eine Äußerung bis zu diesem Datum gebeten. Was danach passieren wird, ist noch unklar.


„Stellt euch mal vor, die Luchse machen Bumba-Bumba...“

Wildpark-Geschäftsführer Thomas Wamser hat in den vergangenen Wochen deutlich gemacht, dass er die Sicherheitsleistung von derzeit 55.600 Euro nicht zahlen will. Ihm gehe es nicht um den Betrag, sondern ums Prinzip und alles, was danach kommt. „Wenn wir uns einen Luchs anschaffen würden, müssten wir 13.950 Euro dazu zahlen“, erklärt er in einem aktuellen Video bei Instagram. Für einen zweiten Luchs würde ein ähnlicher Zusatzbeitrag fällig werden. „Und jetzt stellt euch mal vor, die Luchse machen Bumba-Bumba und haben auf einmal vier Jungtiere.“ Wie teuer das wird, möchte sich der Parkleiter gar nicht erst ausmalen. Eine Schlange wäre mit 1.500 Euro deutlich günstiger.


Gehege für Luchs im Wildpark Müden bereits geplant


Die Anschaffung eines Luchses sei bereits geplant gewesen. In den Antrag auf die seit 13 Jahren ausstehende Zoogenehmigung sei dieses Vorhaben samt Bauzeichnung auch mit eingeflossen. „Uns ist klar, dass wir da in irgendeiner Form für Sicherheit sorgen müssen“, sagt Thomas Wamser gegenüber CelleHeute. „Uns wurde aber auch versichert, dass die Sicherheitsleistung für heimische Tiere nicht erhöht werden würde.“


„Es muss da eine Pauschallösung geben.“

Das Hin- und Herrechnen von Verwaltungskosten bezeichnet der Geschäftsführer als Irrsinn, die Berechnung des Landkreises als Willkür. „Es gibt keinen Katalog, wo man das nachgucken kann. Es muss da eine Pauschallösung geben“, findet er. „Wir dürfen die Sicherheitsleistung nicht zahlen, denn dann geht das Martyrium los.“


„Tierische Weihnacht“ soll wie geplant stattfinden


Schon jetzt hat der Wildpark dem Landkreis geantwortet, dass er die Sicherheitsleistung unter diesen Bedingungen nicht zahlen will. Thomas Wamser rechnet damit, dass daraufhin die noch ausstehende Zoogenehmigung nicht erteilt wird, was einer Schließung gleichkäme. Dass direkt am 12. Dezember oder bis Weihnachten noch etwas passiert, glaubt er aber nicht. Am 13. und 14. Dezember soll wie geplant der Weihnachtsmann in den Wildpark kommen.

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