Von der Steuer befreit: Nienhagen macht Hundeadoption attraktiver
- Alex Perl
- 24. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
NIENHAGEN. Wer in Nienhagen künftig einem Hund aus einem anerkannten Tierheim adoptiert, wird für zwei Jahre von der Hundesteuer befreit. Das hat der Gemeinderat am Dienstag, 23. September, auf Antrag der UWG/BL-Fraktion beschlossen.
Tierheime unter Druck
Die Lage in vielen Tierheimen ist angespannt. Bundesweit berichten laut Deutschem Tierschutzbund rund 70 Prozent der Einrichtungen von sehr hoher oder zu hoher Auslastung, fast die Hälfte ist voll oder überfüllt. Auch in Celle zeigt sich das deutlich: „Einige Hunde suchen seit Jahren ein neues Zuhause“, berichtet das Tierheim, das regelmäßig an seine Grenzen stößt.
Mit dem Beschluss will die UWG/BL-Fraktion ein Signal setzen. „Uns ist bewusst, dass dies nur ein kleiner Baustein ist – aber er kommt genau zur richtigen Zeit“, heißt es aus den Reihen der Fraktion. Durch die Steuerbefreiung solle eine finanzielle Hürde gesenkt und zugleich die Arbeit der Tierheime gestärkt werden.
Kosten bleiben überschaubar
In Nienhagen beträgt die Hundesteuer für den ersten Hund 40 Euro im Jahr. Wer einen Hund aus dem Tierheim adoptiert, spart also 80 Euro in den zwei Jahren der Steuerbefreiung. Geht man von rund zehn Adoptionen pro Jahr aus, entgehen der Gemeinde höchstens etwa 800 Euro.
Die Regelung gilt für alle Hunde, auch für solche, die als schwer vermittelbar gelten. Im Landkreis Celle ist Nienhagen damit Vorreiter. Ob andere Städte und Gemeinden diesem Beispiel folgen, bleibt abzuwarten.
