CELLE. Am internationalen Frauentag veranstaltete der Verein Frauenräume eine Podiumsdiskussion mit Frauen, die "fern von hier zur Welt kamen" und heute in Celle und Umgebung leben. Hannelore Fudeus, Vorsitzende Frauenräume in Celle e.V., erklärt dazu: "Wir wollten gern wissen, wie sie aufgewachsen waren und was sie nach Celle geführt hatte. Außerdem wollten wir erfahren, wie die Bildungschancen für Mädchen und Berufschancen für Frauen in den Heimatländern heute sind.
Sieben Frauen von vier Kontinenten berichteten aus Litauen, Ukraine, Türkei, Syrien, Pakistan, Nigeria und Mexiko. In außereuropäischen Ländern ist der Schulbesuch oft von Eigeninitiative, finanziellen Möglichkeiten der Eltern und Einsicht der Väter in die Notwendigkeit von Bildung abhängig. Wenn Frauen dann gut ausgebildet sind, müssen sie häufig feststellen, dass gute Jobs nur durch Beziehungen zu bekommen sind.
Wenn solch gut ausgebildete Frauen dann aus den verschiedensten Gründen nach Deutschland kommen, erleben sie häufig, früher mehr als heute, einen „Kulturschock“, weil sie hier über Jahre keine Ihrer Qualifizierung angemessenen Tätigkeiten angeboten bekommen oder auf Hilfstätigkeiten oder Ehrenamt verwiesen werden. Das ist durchaus verbesserungswürdig. Im persönlichen Gespräch nutzten die zahlreichen, interessierten BesucherInnen noch bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit zum Austausch."
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