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Tag der Pflegenden: "Applaus war ok, jetzt braucht es nachhaltige Anerkennung"


René Farin bei seiner Arbeit im AKH. Auch die Dokumentation gehört zu den Aufgaben einer Pflegefachkraft. Foto: AKH Celle

CELLE. Heute ist der Internationale Tag der Pflegenden. Dazu berichtet das AKH Celle, was Pflegekräfte in diesen Zeiten bewegt: Das diesjährige Motto des Aktionstages lautet „Nurses: A Voice to Lead – Invest in nursing and respect rights to secure global health“. Diesem Aufruf, in die Pflege zu investieren und die Rechte der Pflegenden zu respektieren, kann René Farin nur beipflichten. Der 31-Jährige ist Pflegekraft im AKH Celle – und die vergangenen zwei Pandemiejahre waren auch für ihn eine besondere Herausforderung. Vor allem auch, weil er direkt auf der COVID-Station des AKH gearbeitet hat. Er liebt seine Arbeit – für Politik und Gesellschaft bleibe jedoch noch einiges zu tun, um die Situation der Pflegenden zu verbessern.

Und dabei geht es nicht in erster Linie um Geld. Es geht beispielsweise um Anerkennung. Echte Anerkennung – und nicht nur ein wenig Beifall von den Balkonen dieser Welt für die Leistungen der Pflegenden während der Pandemie. „Der Applaus war schon okay. Es braucht aber nachhaltige Anerkennung der Leistungen der Pflegenden. So können wir dann gemeinsam die Außendarstellung des Berufs verbessern, damit wieder mehr junge Menschen einsteigen und mit Hingabe und Leidenschaft dieser oftmals im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtigen Arbeit am Menschen nachgehen“, findet Farin.


Die Pandemie war dabei für die Pflegefachkraft eine besondere Herausforderung, immer wieder war er auch auf der COVID-Station tätig. „Zu lernen, mit einer anfangs unbekannten tödlichen Krankheit umzugehen, die sich ständig dynamisch weiterentwickelt – das war schon nicht einfach“, erklärt er. Angst vor einer Ansteckung hatte er nicht, er vertraute auf die strengen Hygieneregelungen. Und was macht das mit einem selbst, wenn man Menschen eng betreut, die an einer potentiell tödlichen und anfangs noch relativ unbekannten Krankheit leiden und die an dieser Krankheit versterben? „Das geht einem natürlich sehr nahe. Da fängt sich das Team gegenseitig auf. Man hört sich zu, ist füreinander da – diese Gemeinschaft ist schon beeindruckend“, sagt Farin.


Und diese Teamarbeit sowie der interdisziplinäre Austausch und die persönliche Weiterentwicklung – das sind die Dinge, die dem 31-Jährigen am meisten an seinem Job gefallen. Und natürlich die eigentliche pflegerische Arbeit am Menschen. „Und gerade in diesem klassischen Bereich braucht es weiter Verbesserungen - also etwa gesetzliche Regelungen mit der entsprechenden finanziellen Ausstattung, damit sich Pflegende auch wirklich wieder auf die Pflege konzentrieren können“, so der 31-Jährige. „Die verschiedenen Assistenzkräfte hier sind da zum Beispiel eine große Hilfe.“


Überhaupt tut sich im AKH derzeit so einiges im Bereich der Pflege – das Motto des diesjährigen Tags der Pflegenden, in die Pflege zu investieren, wird also bereits umgesetzt. „Kürzlich wurde etwa das sogenannte FlexTeam ins Leben gerufen. Im FlexTeam bestimmt man seine Arbeitszeit selbst – ganz flexibel je nach der derzeitigen Lebenssituation“, erklärt der AKH-Konzernpflegedirektor Jörn Sandtvos. „Einer kann nur am Wochenende ein paar Stunden arbeiten, eine andere nur an drei Vormittagen in der Woche – im FlexTeam ist das tatsächlich möglich. Das ist unser Beitrag im Hinblick auf den oftmals geäußerten Wunsch aus den Reihen der Pflegenden nach einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten.“


Auch René Farin ist überzeugt von diesem neuen Konzept. „Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten ist sicherlich ein ganz wichtiger Punkt, um unseren Beruf attraktiver zu machen. Und wenn dann auch noch die Anerkennung für die Leistungen der Pflegenden dazu kommt, dann blicke ich optimistisch in die Zukunft“, sagt Farin abschließend und fügt mit einem Schmunzeln an: „Und dann kann auch gerne hin und wieder geklatscht werden.“


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