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Sommerfest am Neuen Rathaus und 1. Veteranentag in Celle


Foto: Heiko Wolff
Foto: Heiko Wolff

CELLE. Unter dem Motto „25 Jahre Neues Rathaus“ hatte die Stadt Celle zu einem Tag der offenen Tür mit Sommerfest im Stadtpark eingeladen. Das Neue Rathaus, ein imposanter Backsteinbau aus der Kaiserzeit, war seit 1872 als Infanteriekaserne unter dem Namen „Heidekaserne“ bekannt und Heimat des 2. Hannoverschen Infanterieregiment Nr. 77. Nach dem 2. Weltkrieg waren hier in den „Taunton Barracks“ bis 1993 britische Truppen stationiert, zuletzt das 14th Signal Regiment.


Nach dem Abzug der britischen Streitkräfte erwarb die Stadt Celle das Gelände und baute die Heidekaserne unter Wahrung der historischen Bausubstanz zu einer modernen Verwaltungseinheit um, welche seit nunmehr 25 Jahren alle wesentlichen Fachdienste der Celler Stadtverwaltung beherbergt. Während des Sommerfestes hatten Celler Bürger und Gäste die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und sich über die Arbeit der Fachdienste zu informieren. Spiel und Spaß kamen dabei nicht zu kurz. An zahlreichen Ständen wurde zum Mitmachen, Rätseln und Basteln angeregt, mehrere Bands und Chöre sorgten für Unterhaltung und die Celler Schützenvereine boten die Gelegenheit zum Ausschießen des Bürgerkönigs mit einem Lichtpunkgewehr. Weitere Höhepunkte waren die Sportlerehrung durch Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge und Susanne McDowell, Stadträtin für Kultur und Soziales, sowie der Auftritt von Wigald Boning und Roberto Di Gioia mit der „Celle Hymne“.


Neben den „Blaulichtorganisationen“ Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren auch die Kreisgruppe Celle im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) e.V. und des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV) e.V. auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Nigge als Vertreter der Bundeswehr mit Info-Ständen präsent. Ein besonderes Augenmerk wurde hierbei auf den kürzlich gestifteten Veteranentag, der künftig an jeden 15. Juni im Jahr in Deutschland begangen wird, gelegt. Der Begriff „Veteran“ wurde hierbei bewusst weit gefasst und umfasst nicht nur Kriegs- oder Einsatzveteranen, sondern nach der Definition der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen „wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat.“


Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, mit Soldaten, Reservisten und Veteranen ins Gespräch zu kommen und über Wehrpflicht, Einsatzbelastung, Kriegstüchtigkeit, Versorgung, Arbeiten und Unterkunft in einer Kaserne sowie Beorderungsmöglichkeiten in der Reserve zu diskutieren. Dabei wurde auch die Möglichkeit geboten, verschiedene Ausrüstungsgegenstände, wie zum Beispiel eine moderne Schutzweste und den aktuellen Gefechtshelm anzuprobieren und sich einen Eindruck über Gewicht und Tragekomfort zu verschaffen. Kapitänleutnant Heiko Wolff als Vertreter der Immelmann-Kaserne aus Celle-Wietzenbruch und Leiter des Info-Standes der Reservisten zeigte sich sehr zufrieden mit der Ausgestaltung des Sommerfestes: „Auch wenn wir anfangs mit Regen und stürmischen Wetter zu kämpfen hatten, sind wir sehr erfreut über das Interesse und der durchweg positiven Resonanz der Celler Bevölkerung.“


Hier sei durchaus ein Wandel spürbar: „Während in den letzten zwei Jahrzehnten Angehörige der Bundeswehr in Deutschland bestenfalls mit höflichem Desinteresse betrachtet wurden, ist seit dem Überfall Russlands unter Wladimir Putin auf die Ukraine ein Umdenken zu beobachten und es wird wieder ein verstärkter Diskurs um die Notwendigkeit der Bundeswehr geführt, welcher auch die Veteranen in den Fokus rückt. Wenn ich mich in Uniform außerhalb der Kaserne bewege, werde ich vermehrt angesprochen und bekomme durchaus auch mal Lob dafür, dass ich Dienst leiste. Das war in den vergangenen Jahren vor der durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Zeitenwende eher nicht so.“ Oberstabsfeldwebel a.D. Heiko Gäbler vom Landesverband Nord des Deutschen Bundeswehrverbands betonte ergänzend die Wichtigkeit, die Nachsorge von im Dienst erlittenen Schädigungen und die Versorgung der Soldaten zu verbessern. Die Schaffung eines Veteranentages und eines Veteranenabzeichen sei dazu ein sinnstiftendes Zeichen für die Bevölkerung, so die einhellige Meinung beider Verbände.


Text: Heiko Wolff

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