CELLE. Kindern psychisch belasteter Eltern zur Seite stehen. Dafür sucht der Landkreis Celle Patinnen und Paten. Kinder in dieser Lebensitutaion stünden kaum im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Das halte an, solange sie „unauffällig“ bleiben. Für Kinder, die mit einem psychisch erkrankten Elternteil leben, bestünden aber wesentliche Risikofaktoren. Betroffene Kinder seien verunsichert und fühlen sich verantwortlich für die Eltern.
Paten sind Personen, die bereit sind, Kinder und Jugendliche zur Krisenbewältigung, bei Krankenhausaufenthalten eines Elternteils, aber auch zur Entlastung im Alltag zu unterstützen. Sie werden unter Verantwortung des Pflegekinderdienstes des Celler Jugendamtes qualifiziert und übernehmen eine Patenschaft für entsprechende Kinder.
Ziel des Patenschaftsmodells sei es, dass eine Bezugsperson außerhalb der engen Familie für die Kinder ausgleichend und stabilisierend wirken kann. Eine Patenfamilie ist nicht eine bessere Familie für ein Kind. Sie unterstützt die vorhandene Eltern-Kind-Beziehung und ermöglicht dem Kind möglichst unbeschwerte Alltagserfahrungen.
Das Celler Patenschaftsmodell setze eine ehrenamtliche Bereitschaft für die Patenschaft voraus. Die tatsächlichen Betreuungsleistungen werden honoriert. Die Patenfamilie soll im Nahbereich der betroffenen Familie leben.
Bei einem Infoabend können sich Interessierte am Dienstag, 20. September, 19 Uhr im Kreistag darüber besonders informieren. Ansonsten steht Kirsten Barth (Tel. 05141 916-4487 , kirsten.barth@lkcelle.de) als Ansprechpartnerin zur Verfügung.