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Niedersächsischer Landesschülerrat zum „Lehrkräfte-Gewinnungspaket“

HANNOVER. Am Montag, den 27.06.2022, veröffentlichte das Niedersächsische Kultusministerium ein Maßnahmenprogramm zur Lehrkräfte-Gewinnung. Dieses soll helfen den aktuell großflächig verbreiteten Lehrerkräftemangel zu bekämpfen. Um dies zu fördern, stellte der Kultusminister Grant Hendrik Tonne verschiedenste Änderungen und Anpassungen vor. Dazu äußert sich jetzt der Niedersächsische Landesschülerrat wie folgt:

Als Stimme der Schüler*innen in unserem Land begrüßen wir, dass das Kultusministerium das Problem des enormen Lehrkräftemangels erkannt hat und dieses bekämpfen möchte.

Der Mangel äußert sich besonders durch vermehrten Unterrichtsausfall. Dieser sorgt nicht nur für eine zu kurze Zeit zur Bearbeitung aller vorgegebenen Themen, sondern ebenso für eine zunehmende Unzufriedenheit unter den Schüler*innen, da eine verkürzte Unterrichtszeit bei gleichbleibendem Lehrplan zu einer Erhöhung des Leistungsdrucks führt. Unser Vorsitzender Malte Kern betont: „Momentan ist die Lage an unseren Schulen definitiv nicht akzeptabel was den Unterrichtausfall angeht.“

Deshalb ist es unserer Meinung nach notwendig, zu betonen, dass wir das vom Kultusministerium angeführte Paket als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung sehen.

Wir plädieren deutlich dafür, dass das Lehramtsstudium und die Einarbeitung von Quereinsteigern weiterhin einen qualitativ hohen Standard halten soll, selbst wenn gewisse Hürden dafür gesenkt werden.

Ebenso möchten wir hervorheben, dass der Zuschuss von Gehältern langfristig nicht der einzige Weg sein darf, den Lehrerberuf attraktiv zu gestalten. So sollte der Beruf des Lehrers eine hohe gesellschaftliche Stellung erlangen. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von einem Beruf, welcher von großer Bedeutung für unsere Gesellschaft ist und dies nicht nur für das Vermitteln von Lehrinhalten, sondern ebenso für die Erziehung der Schüler*innen. Diese Aufgabe verdient eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz.

Ergänzend hierzu ist der häufig fachspezifische Lehrermangel. So treten eine hohe Anzahl an Freistunden immer wieder in denselben Fächergruppen auf, wohingegen andere kaum betroffen sind. Diese Umstände sollten gleichermaßen in der Förderung angehender Lehrkräfte betrachtet werden. Eine direkte Auswirkung kann diese Entwicklung besonders auf Schüler*innen haben, welche sich in der Kurswahl für die Sek. II befinden. Vermehrt lässt sich hier feststellen, dass gewünschte Fächer nicht auf erhöhtem oder grundlegendem Anforderungsniveau angeboten werden, weil diese in anstehenden Prüfungen nicht das erforderliche Personal zur Überprüfung und Unterrichtung aufweisen. Hierbei sind besonders Mathe und die naturwissenschaftlichen Fächer, Informatik sowie Werte und Normen zu nennen.

Um langfristig gegen einen Lehrermangel vorzugehen, muss bereits bei der Berufsorientierung für den Beruf des Lehrers Interesse geweckt werden. Doch für eine positive Veränderung aus Sicht der Schüler*innen, bedarf es hierbei auch eine passende Qualität bei passender Lerngruppengröße und besonders Lehrkräfte, welche ihren Beruf des Berufes wegen machen und nicht wegen zusätzlicher Gelder.

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