Neonazis vom Escheder Weihnachtsmarkt verwiesen

Foto: Symbolbild

ESCHEDE. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus Eschede (BGR) begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Veranstalters des gestrigen Weihnachtsmarktes, Eschede Erleben e. V., eine Gruppe von Neonazis des Platzes zu verweisen und ein Platzverbot auszusprechen. Bei den betreffenden Personen handelte es sich zum Teil um bekannte Akteure aus dem Umfeld des örtlichen Parteihofs der rechtsextremen Partei „Die Heimat“.

Da die Gruppe dem ausgesprochenen Platzverbot nicht unmittelbar nachkam, sah sich der Veranstalter gezwungen, die Polizei hinzuzuziehen. Diese setzte das Platzverbot durch. Nach Eintreffen der Polizei und einer polizeilichen Auffoderung, sowie Personalienfeststellung dauerte es noch etwa 20 Minuten und die Gruppe verließ schließlich den Weihnachtsmarkt.

Während ihres Auftretens kündigten die Neonazis an, künftig verstärkt auf Veranstaltungen in Eschede präsent sein zu wollen; Hintergrund sei die kürzlich erfolgte Nutzungsuntersagung ihres bisherigen Hofes durch den Landkreis. Das BGR bewertet diese Ankündigungen als Versuch, öffentliche Räume zur Verunsicherung der Bevölkerung zu instrumentalisieren.

Sascha Alius, Sprecher des Bündnisses gegen Rechtsextremismus Eschede, erklärt dazu:

„Wir begrüßen das entschlossene Handeln des Veranstalters und die schnelle Unterstützung durch die Polizei. Besonders positiv hervorzuheben ist der große Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft. Eschede zeigt einmal mehr, dass demokratische Kräfte vor Ort eng zusammenstehen und rechtsextremen Provokationen geschlossen entgegentreten.“

Das BGR sieht in den Ereignissen einen klaren Beleg dafür, dass Zivilgesellschaft, Vereine und örtliche Initiativen gemeinsam ein starkes Signal für Demokratie und gegen Rechtsextremismus setzen können. Die Vorfälle bestätigten zugleich die Notwendigkeit, weiterhin wachsam zu bleiben und konkrete Situationen vor Ort konsequent zu adressieren.

Text: BgR Eschede