Mobile Pflanzgefäße und Stadtmöbel kommen mit der Wanderbaumallee Celle
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- 27. Juni
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Aktualisiert: 27. Juni

CELLE. Diesen Samstag, den 28. Juni, präsentiert parCelle stolz die ersten Prototypen der Wanderbaumallee Celle. Zwei Module mit Pflanzbereich und Sitzgelegenheit können vor dem ehemaligen Karstadt von 10 Uhr bis 14 Uhr ausprobiert werden.
Die Wanderbaumallee Celle wird zu 49% gefördert vom Klimaschutzfonds der Stadt Celle. Für die verbleibenden 51% der Material- und Fahrzeugkosten wirbt parCelle um weitere Spenden. Nächstes Jahr soll eine Ferienpass-Aktion umsetzt werden, in welcher bunte Gruppen in einem Bau-Camp unterschiedlichste Module endmontieren für den Einsatz in im eigenen Stadtteil.

Die Vorbereitung und Produktion der Modul-Bausätze wird freundlich unterstützt von der BBS2 sowie der Arbeitsverwaltung der Justizvollzugsanstalten. Fachkompetenz zur Pflanzenwelt wird durch den BUND Celle sowie Baumschule Rathe beigesteuert.
„Auf dem HanseTreck 2024 haben wir in Lübeck den temporären, sogenannten Übergangsgarten kennengelernt. Zuvor hatten wir bereits am Aktionstag zum Stadtradeln ein Wanderbaummodul aus Hildesheim in Celle gezeigt“ berichtet Stephanie Springer. „Diese beiden Beispiele haben uns am stärksten beeinflusst bei der Entwicklung eines Celler Designs. Mir persönlich liegt vor allem der soziale Aspekt des Projekts am Herzen. Bunte Nachbarschaften finden viel leichter an einem blühenden Beet zueinander.“
Logistik- und Lastenradfreund Andreas Lechner hat eine Schwäche für standardisierte Verpackungs- und Ordnungssysteme. „Wir wollen in der Lage sein, die Wanderbaumallee Celle mit Jung und Alt zu bewegen. Darum brauchen wir ein modulares System, technische Hilfsmittel und geeignete Fahrzeuge. Die Frage war nur: Wie schrumpfen wir eine ganze Allee oder einen Bauerngarten auf das Maß von Euro-Paletten?“ Die Lösung (Achtung Wortwitz!): Pflanzbeete und Stadtmöbel werden „parCelliert.“ Mit unterschiedlichen Arrangements können die kompakten Module leicht an den Aufstellort angepasst werden. Anhand der 1:10 Modelle lassen sich kreative Planspiele entwickeln.

Auf der Suche nach geeigneten, nachhaltigen Transportlösungen fährt Andreas Lechner am 26. Juni zur weltgrößten Fahrradmesse nach Frankfurt. Testfahrten und Verhandlungen sind eng gesteckt, denn parCelle braucht nicht nur Fahrzeuge für die schweren Pflanzmodule.
Testfahrten für das kommende „Unser Aller Tretauto“ Projekt und für einen angedachten Fahrradbus zu Celler Grundschulen stehen ebenso auf dem Terminplan. „Sieht man bereits in Celle verkehrende Rikschas, kommende Lieferfahrzeuge für Handel und Handwerk, Tretautos oder brandneue Fahrradzüge könnte es eng werden. Man versteht sofort, warum der Fahrradaktionsplan der Stadt Celle Radwege von mindestens 2 Metern Breite im Einrichtungsbetrieb vorsieht“ erklärt der Radfreund. „Und ist mit Gegenverkehr zu rechnen, steigt die Anforderung modernder Radwege schnell auf 3 bis 4 Meter Breite. Und zwar mit Sicherheitsabstand zu einem mindestens 2 Meter breiten Gehweg.“ Denn erst mit ausreichend Raum für uns alle wird der zügige, nachhaltige und leise Transport von Menschen und Gütern ein konfliktfreies Vergnügen in und um Celle.
Text: parCelle