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Mehr als 4500 Menschen demonstrieren gegen AfD in Celle


Foto: Celle Heute

CELLE. Sie wollen ein Zeichen setzen und Präsenz zeigen: Nach Angaben der Celler Polizei haben sich über 4500 Teilnehmende am Samstagnachmittag vor der Celler Congress Union versammelt, um gegen die AfD zu demonstrieren. Die Demonstration führte durch die Innenstadt und endete mit einer Kundgebung vor dem Celler Schloss. Dort griffen verschiedener Personen zum Mikrofon. Charly Braun von der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) fand deutliche Worte: "Wer glaubt, mit Rassismus soziale Probleme lösen zu können, verschlimmert sie nur", sagte Braun, der auch DGB-Kreisvorsitzender im Heidekreis ist. Vielerorts kommen Tausende zusammen, um für Demokratie, Vielfalt, soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu demonstrieren, fügt Braun weiter an. "Aber die Nazis wollen uns genau diese demokratischen Rechte nehmen. Jetzt kommt es darauf an: Alle, alle auch mit verschiedenen Parteien Gemeinsam gegen Rassismus und Faschismus aufzustehen." Veranstalter der Demonstration sind das Netzwerk Solidarisches Celle und das Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus.



Auch der SoVD Kreisverband Celle nahm am Protestzug teil. "Celle ist bunt und soll es bleiben. Dem SoVD Celle ist es wichtig immer wieder ein klares Zeichen für die demokratische-freiheitliche Grundordnung zu setzen", sagt Sabine Kellner vom Celler SoVD. Die Stärkung des Sozialstaates, die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft, die Gleichstellung von Mann und Frau sowie soziale Gerechtigkeit - dafür stehe der Verband. "Vielfalt, Diversität, Inklusion sowie ein solidarisches Miteinander sind wertvoll und im Grundgesetz verankert", so Kellner.


Foto: SoVD Kreisverband Celle


Die anhaltenden Proteste in deutschen Städten wurden durch einen Bericht von Correctiv ausgelöst. Dieser enthüllte ein bisher unbekanntes Treffen von Rechtsradikalen in einer Potsdamer Villa am 25. November. Unter den Teilnehmern befanden sich auch mehrere AfD-Politiker sowie Mitglieder der CDU und der konservativen Werteunion.


Foto: Celle Heute

Im Zuge der Demonstrationen gegen die AfD am Samstag, fordert die Celler Linken-Politikerin Manuela Mast einen regelmäßigen Protest. "Meiner Überzeugung nach sind solche Demonstrationen nicht nur als Reaktion auf aktuelle Ereignisse, von der AfD vorgegeben, erforderlich, sondern sollten zu einem dauerhaften und gestalteten Protest werden", so Mast.  Das Potsdamer Geheimtreffen biete nicht nur einen Masterplan zur Deportation von Menschen in den „Musterstaat Afrika“, sagt Mast bezugnehmend auf die Pläne des jüngst öffentlich gewordenen Geheimtreffens in Potsdam. Sondern auch Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit, von „unbeugsamen, nicht angepassten“ Menschen der klassischen deutschen Familie (Mann, Frau, Kinder) oder von Unterstützern von Geflüchteten gehören demnach dazu, erläutert die Cellerin.


Das Treffen mit rechtsextremen Gesinnungsgenossen zeige auch demokratiezersetzende Pläne auf. So zum Beispiel Wahlen anzweifeln, öffentlich-rechtliche Medien bekämpfen, das Verfassungsgericht diskreditieren, andere Meinungen zurückdrängen, so Mast. „Es sind gerade diese Mittel, die uns alle aufhorchen lassen sollten. Denn diese zeigen auf, dass sie demokratische Mittel nutzen werden, um die Demokratie zu zersetzen – wie es einst Hitler schon tat“ gibt die Mitinitiatorin des Aktionsbündnis Gelebte Demokratie zu bedenken.


Jetzt werde es Zeit, der Afd mittels wiederkehrenden Protesten zu zeigen, dass ihre demokratie- und menschenverachtenden Ziele in der Mitte unserer Gesellschaft keinen Platz haben, sagt Mast. „Demokratie und Solidarität sind unsere Werte, die wir zu verteidigen wissen“, sagen die Mitinitiator*innen des Aktionsbündnisses. Um diese organisatorisch aufzustellen, sind alle Interessierten zu einem 1. Demokratischen Donnerstag am 25. Januar, um 19 Uhr in Kunst und Bühne eingeladen. "Das Ziel ist, dass das Aktionsbündnis wieder reaktiviert und neuaufgestellt wird, um einen wiederkehrenden Protest auf die Straße zu bringen", so Mast.


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