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Leserbeitrag: Traditionelles "Bälleholen" in Garßen



LESERBEITRAG von Andreas Karowski


Der alte Brauch des Bälleholens, der früher in der Südheide weit verbreitet war, wird heute nur noch in Garßen gefeiert. Vielerorts wurde dieses Fest im Frühjahr begangen, andernorts gehörte er zum Erntefest. Seit Jahrzehnten nun wird dieser Brauch in Garßen in der Zeit zum Fest der Heiligen Drei Könige im Januar gepflegt. Der Schützenverein Garßen e.V. von 1891 mit seinen Mitgliedern, viele Bewohner und der Ortsrat Garßen stehen für den Erhalt dieses Brauchtums.


Am 07.01.2023 war es nach zwei Jahren Pause endlich wieder soweit, um 13.30 Uhr begann der Marsch zu den 5 Ballgebern, die Ballmädchen und die Junggesellen vorne weg. Die Ballmädchen haben alle ihre versteckten Bälle bei den Ballgebern gefunden und zum Abschluss wurden die Bälle traditionell unter der Decke des Festsaals im Lindenhof aufgehängt. Für die Kinder gab es am Nachmittag im Lindenhof den Kindertanz. Der Festball, beginnend um 21.00 Uhr, ist immer wieder ein toller Auftakt zu Beginn des Jahres. Tanz und tolle Musik mit DJ Jörg Berger, Stimmung und Spaß, Unterhaltung und Frohsinn - jeder kommt auf seine Kosten - Jung und Alt. Nach Mitternacht stellen sich alle Anwesenden im Kreis um die Tanzfläche auf. In der Mitte des Saales steht ein Tisch, auf den die Ballmädchen mit einem Partner ihrer Wahl steigen muss. Mit einem Kuss auf dem Tisch mit dem „Auserwählten“ lösen die Mädchen ihren Ball von den Junggesellen aus.


Nach dem Kuss bekommen die Mädchen den Ball übergeben, den sie dann mit nach Hause nehmen, wo er sorgsam verwahrt wird, um ihn als Jungverheiratete nach gleicher Sitte an ein junges Mädchen weiterzugeben. So sind heute schon geschichtsträchtige Exemplare im Umlauf.


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