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Landvolk und Landfrauen übergeben Erntekrone an Landkreis


Fotos: Peter Müller


CELLE. Mit neuem Landrat und im neuen Rahmen fand heute die Übergabe der Erntekrone durch die Landfrauen und das Landvolk statt. Erstmals wurde der sonst immer nicht-öffentliche Kreisausschuss unterbrochen, damit die Kreistagsmitglieder und Landrat Axel Flader die Erntekrone in Empfang nehmen konnten. „Ich freue mich, dass ich als neuer Landrat im neuen Rahmen diese Tradition fortsetzen kann. Durch die stärkere Einbindung der Kreistagsmitglieder wird aus meiner Sicht auch noch einmal unterstrichen, wie wichtig die Verbindung von Landwirtschaft zur Verwaltung und Politik ist“, sagte Landrat Axel Flader bei der Übergabe.

Er dankte den Landfrauen, besonders denen aus Eicklingen, denn von dort kommt dieses Jahr die Erntekrone. Er betonte gleichzeitig die wichtige soziale Rolle der Landfrauen in der Gesellschaft, die neben der Bewahrung der Traditionen noch viele weitere wichtige Aufgaben übernehmen. Hier war er sich sehr einig mit Ann-Katrin Berkan, Vorsitzende der Kreislandfrauen: „Landfrauen setzen sich ein für aktuelle Themen, wie ein Schulfach für Ernährungs- und Verbraucherbildung, bieten Bildungsmöglichkeiten an durch Seminare und Vorträge, vertreten Interessen und Anliegen gerade auch auf dem Land, etwa durch Bereitstellung von Co-Working-Spaces, bauen Netzwerke auf, fördern die Gemeinschaft und nutzen gemeinsame Kräfte für besondere Projekte“, gab Berkhan einige Beispiele. Eine zentrale Rolle in den kurzen Redebeiträgen spielte die Veränderung des Klimas und der damit verbundene trockene Sommer. So besteht die Erntekrone diesmal nur aus Weizen. „Wir danke dem Spender des Weizens gerade in dieser Zeit, wo das Getreide wegen der Trockenheit nicht so viel Ertrag bringt. Wir hoffen, dass wir lange Freude an der schönen Krone haben werden. Dann hat sich die Mühe gelohnt“, sagte die Eicklinger Landfrauenvorsitzende Anja Schepelmann. Auch der Landrat sieht hier weitere Arbeit. Wir alle und die Landwirtschaft werden uns noch mehr umstellen müssen als wir das ohnehin schon tun“, sagte Flader. Er begrüßte in diesem Zusammhang noch einmal, das Projekt Wasserrückhalte- und Grabenmanagement des Oberverbandes Feldberegnung in der Region Celle, um Wasser länger im Boden zu halten. Der Landkreis fördert es mit 105.000 Euro. Der Landvolksvorsitzende Christoph Düvel ging in seiner Rede auf auf die großen Herausforderungen ein, die die Landwirtschaft im Landkreis Celle durch die extreme Trockenheit in diesem Jahr und die volatilen Märkte bewältigen müsse. „Die Trockenheit mit einer negativen klimatischen Wasserbilanz von mehr als 450 Millimetern hat uns stark zugesetzt. Da hat die Feldberegnung mit den begrenzten Mengen an vielen Stellen nicht ausgereicht und wir haben dort enttäuschende Erträge eingefahren. Zudem sind Energie, Futtermittel und Düngepreise im Preis stark gestiegen“, erläuterte Düvel. Auch das aktuell von der EU vorgeschlagene Pflanzenschutzmittelverbot in allen Schutzgebieten (auch Landschaftsschutzgebiete) würde für die Landwirtschaft katastrophale Auswirkungen haben. „Da ein Drittel unserer landwirtschaftlichen Nutzfläche im Landkreis Celle unter die Schutzgebiete fällt, würden somit bei uns viele Betriebe aufgeben müssen. Das darf nicht passieren“, so der Landvolkvorsitzende.

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