HERMANNSBURG. Der Handglockenchor aus Kassel kommt zu Besuch nach Hermannsburg. Am Samstag, 30. September, werden sie um 19 Uhr in einer Abendmusik unter dem Titel „Musik und Wort“ in der Großen Kreuzkirche zu hören sein. Und auch beim Erntedankfest (1. Oktober) werden sie den Gottesdienst musikalisch mitgestalten.

Seit fast 25 Jahren erfreut der Kasseler Handglockenchor der St. Michaelis-Gemeinde der Selbständig-Evangelisch-Lutherischen Kirche nicht nur im Gottesdienst der eigenen Gemeinde sondern in bundesweiten Konzerten die Menschen mit dem hellen Klang der Glocken.
Der Ursprung der Handglocken liegt im England des 17. Jahrhunderts. Was zunächst als Übungshilfe der Wechselläuter (Männer, die die großen Kirchturmglocken in bestimmten Tonfolgen läuteten) diente, hat sich schnell zu einem ganz eigenen Konzertinstrument entwickelt. Von England kamen die Handglocken nach Amerika und hielten seit den 60iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts insbesondere in den Kirchengemeinden Einzug. Viele Gemeinden unterhalten zur musikalischen Bereicherung ihrer Gottesdienste eigene Chöre.
Die ersten Handglockenchöre in Deutschland entstanden in den siebziger Jahren im hessischen Schwalmstadt und in Aschaffenburg. Zurzeit bestehen in Deutschland ca. 35 Chöre. Das Hauptanliegen des Handglockenchores Kassel ist und bleibt es, anderen Menschen mit der Musik Freude zu machen und die Liebe Gottes zu den Menschen spürbar und hörbar weiter zu geben. Unterschiedliche Besetzungen (ganzer Chor, Quartett, Trio, Solo) auch mit Klavier- oder Orgelbegleitung oder anderen Instrumenten runden das Klangerlebnis ab. Die Konzerte sind geprägt von Musik, den sphärischen Klängen der Glocken, die durch heitere und nachdenkliche Texte unterbrochen werden.
Foto: Große Kreuzgemeinde Hermannsburg