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Jobmesse in Celle bringt Arbeitsuchende und Arbeitgeber zusammen


Olena Hakina hofft darauf, den Arbeitgeber aus Celle von sich überzeugen zu können (Foto: Jobcenter Celle).

CELLE. Deutschland braucht qualifizierte Fach- und Arbeitskräfte in fast allen Branchen - auch im Landkreis Celle. Gleichzeitig absolvieren viele Bürgergeld-BezieherInnen berufliche Weiterbildungsmaßnahmen, andere bringen Erfahrungen aus befristeten Anstellungen, Nebentätigkeiten oder öffentlich geförderter Beschäftigung mit. Sie alle suchen Anschlussperspektiven für eine reguläre Beschäftigung, darunter auch Geflüchtete. Die meisten von ihnen haben mittlerweile Integrationskurse abgeschlossen, verfügen über Deutsch-Grundkenntnisse und stehen für einen Neustart auf dem Arbeitsmarkt bereit. Jetzt geht es darum, diese Kundinnen und Kunden schnellstmöglich und dauerhaft zu integrieren. Damit das gelingt, verstärken das Jobcenter im Landkreis Celle und die Agentur für Arbeit Celle nochmals ihre gemeinsamen Aktivitäten.


Etwas unsicher, aber mit einem klaren Ziel vor Augen betritt Olena Haldina den Raum des Berufsinformationszentrums (BIZ) der Agentur für Arbeit Celle. Die 40- jährige Mutter von zwei Kindern stammt aus der Ukraine und möchte vor allem eins: arbeiten. „Ich suche einen Job, am liebsten im Büro!“, erzählt sie. Seit fast zwei Jahren lebt Haldina in Deutschland – allein mit den beiden Kindern. Ihr Mann ist im Heimatland geblieben. Haldina hat einen Integrationskurs abgeschlossen und mehrere Sprachkurse belegt. „Wir leben in einer kleinen Ein-Raum-Wohnung und ich bin dennoch dankbar – denn hier sind wir sicher“, erzählt sie. Jetzt fehlt nur noch der passende Job. Deshalb ist sie heute hier.


Foto: Jobcenter Celle

Das Jobcenter im Landkreis Celle und die Agentur für Arbeit Celle haben gemeinsam eine Berufsmesse für Menschen wie Haldina organisiert. Mehrere Arbeitgeber aus dem Personaldienstleistungsbereich sind vor Ort. Sie alle suchen händeringend Fach- und Arbeitskräfte. Die junge Mutter hat ein abgeschlossenes Studium, eine abgeschlossene Berufsausbildung und ist mobil. Bei so guten Bedingungen spielen die Sprachkenntnisse für die Integration in Arbeit oft nicht die wichtigste Rolle.


„Arbeit beschleunigt die Integration geflüchteter Menschen. Wer einen Job hat und regelmäßig im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist, kann seine Sprachkenntnisse viel schneller ausbauen und findet zudem wichtigen kollegialen und sozialen Anschluss. Deshalb ist eine frühzeitige Integration in Arbeit in vielerlei Hinsicht sehr wichtig“, erklärt Sylke Schwanhold, Geschäftsführerin des Jobcenters im Landkreis Celle.


Sylke Schwanhold, Geschäftsführerin Jobcenter im Landkreis Celle (Foto: Jobcenter Celle).

Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Jobturbo“ der Bundesregierung sollen insbesondere die Potenziale von Geflüchteten noch schneller für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt gewonnen werden. Wer also einen Integrationskurs absolviert hat, soll zeitnah Arbeitserfahrung sammeln und parallel weiter sprachlich und beruflich qualifiziert werden – mit dem Fokus auf eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration. Jobcenter und Arbeitsagentur können hierbei mit vielfältigen Ansätzen unterstützen.


„Viele ukrainische Geflüchtete sind bereits gut qualifiziert. Diese Fähigkeiten gilt es, nutzbar zu machen. Parallel müssen ArbeitgeberInnen ermutigt werden, Geflüchtete auch ohne gute Deutschkenntnisse zu beschäftigen und die Fähigkeiten im Betrieb weiterzuentwickeln“, erklärt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Celle.


Bairam Osram im Gespräch mit einer Personaldienstleistungsfirma (Foto: Jobcenter Celle).

Auch Bairam Osman ist heute hier. Der 30-Jährige hat in der Ukraine ein Café betrieben, er war selbstständiger Unternehmer. Seine Gastronomie-Erfahrung macht ihn hier auf dem Arbeitsmarkt besonders wertvoll. „Arbeitgeber und Arbeitsuchende können sich hier vor Ort kennenlernen und informieren. Dabei sind unsere Mitarbeitenden an der Seite der KundInnen – und begleiten sie bei Bedarf vor und während der Gespräche und auch darüber hinaus. Weitere Veranstaltungen mit Arbeitgebern unterschiedlicher Branchen sind geplant,“ erklärt Schwanhold. Klar ist: Die Aussicht auf Arbeit hier in der Region ist grundsätzlich wirklich sehr gut.


„Diese Form der Berufsmesse ergänzt die individuelle Beratung der Kundinnen und Kunden im Jobcenter und den Arbeitsagenturen, indem es eine niedrigschwellige Kontaktaufnahme vor Ort ermöglicht. Die ArbeitgeberInnen können für sich und ihre Vielfalt werben. Gleichzeitig gewinnen sie einen persönlichen Eindruck von den Kundinnen und Kunden“, erklärt Rodewald. Das Konzept geht auf: Mehr als 100 Besucher waren bei der Berufsmesse vor Ort. Auch die ArbeitgeberInnen zeigen sich zufrieden: Die meisten BewerberInnen seien gut vorbereitet gewesen, heißt es gleich mehrfach. Ganz konkret konnten sich einige KundInnen bereits Vorstellungsgespräche sichern. Auch für Olena Hakina trifft das zu. Damit ist sie einen großen Schritt weiter. Nun hat die 40-Jährige gute Aussichten, schon bald die ersehnte Anstellung zu erhalten.


Text: Jobcenter Celle


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