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Jede öffentliche Toilette in Celle zukünftig gebührenpflichtig


Kalli Struck Ratssitzung Celle
Kalli Struck forderte in der jüngsten Ratssitzung, Toilettenfrauen oder -männer zu engagieren Fotos: Peter Müller

CELLE. Für jede öffentliche Toilette wird in Zukunft in Celle eine Gebühr von mindestens 50 Cent erhoben. Dieses hat der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen. Zunächst wird ein Bezahlautomat an der Bedürfnisanstalt am Bomann-Museum installiert, später kommen die zum Umbau anstehende Einrichtung in der Neuen Straße sowie die „Kleine Union“ hinzu. Die verabschiedete Satzung schließt beide bereits mit ein.


Die Diskussion über das Thema ist ein Jahr alt. Oberbürgermeister (OB) Dr. Jörg Nigge persönlich hatte die Anordnung getroffen, die Beratung solle in allen Ausschüssen geführt werden. Und so kam es. Bau-, Umwelt-, Wirtschafts-, Schul-, Sozial- und sogar der Feuerschutz-Ausschuss fanden den Tagesordnungspunkt auf der Agenda wieder. Und die Mitglieder nahmen die Angelegenheit sehr ernst, sie diskutierten, betrachteten die Argumente von allen Seiten. Iris Fiß (Unabhängige) merkte mehrfach an, wenn man eine Gebühr erhebe, müsse Sorge getragen werden für mindestens eine zweifache Reinigung am Tag. Kalli Struck startete einen letzten Versuch in der Ratssitzung und forderte, eine Toilettenfrau oder einen Toilettenmann zu engagieren. „Das wäre das Beste, was spricht dagegen?“, er stimmte der Beschlussempfehlung nicht zu. SPD-Vertreter hatten im Vorfeld angeregt, auch eine bargeldlose Bezahlung vorzusehen. Andere plädierten dafür, Schüler von der Gebühr zu befreien. Die WG schlug eine bruchsichere Edelstahlmöblierung vor, diese beuge dem beklagten regelmäßigen Vandalismus vor. Sehr engagiert zeigte sich von Beginn der Diskussion an Juliane Schrader von den Grünen. Wiederholt wies sie darauf hin, dass 50 Cent nicht wenige Menschen überfordere. Aus sozialen Gründen müsse es kostenfreie öffentliche Toiletten geben. Auch in der jüngsten Sitzung trug sie ihre Sicht vor.


Christoph Engelen (SPD) pflichtete ihr bei und erweiterte die Debatte in seiner Funktion als Vorsitzender des Feuerschutz-Ausschusses: „Wir haben über Notfälle und deren Handling diskutiert. Uns wurde zugesichert, unsere Anregungen würden eingearbeitet. Aber nichts ist passiert.“ Die Beschlussvorlage sowie die Satzung offenbarten, dass nichts aus den politischen Gremien von der Verwaltung aufgenommen wurde bzw. erläutert wurde, weshalb Vorschläge nicht umsetzbar seien.

Engelen kommentierte: „Ich fühle mich als Ratsherr von Ihnen verschaukelt. Wir beklagen Ihren Umgang mit der Politik.“



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