CELLE. Den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, die Infrastruktur in den Schulen verbessern und mehr Freizeitangebote schaffen, aber auch mehr Partizipation in der Politik, mehr Raum für die Themen „psychische Gesundheit“ sowie „Umwelt und Ökologie“ – die Jugendlichen aus Stadt und Landkreis Celle haben bei der 5. Celler Jugendkonferenz in der CD-Kaserne ihre Wünsche und Forderungen formuliert. 105 engagierte Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 12 nahmen teil – das sind rund 30 Prozent mehr als vor einem Jahr. Eröffnet wurde die Jugendkonferenz durch den Schirmherrn Dr. Jörg Nigge. Der Celler Oberbürgermeister hob die Wichtigkeit des Dialogs zwischen Jugend und Verwaltung hervor. Mithilfe verschiedener Methoden entstanden dann intensive Gespräche zwischen den Jugendlichen zu den Themen, bei denen sie sich einbringen wollen. Da die Veranstaltung so erfolgreich lief und das Interesse so groß war, soll die Jugendkonferenz in Zukunft zweimal pro Jahr stattfinden.
Mit einer „SWOT Analyse“- und im „Open Space“- Verfahren wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen Themen gesammelt und besprochen, die Arbeitsgruppen wurden dabei vom professionellen Moderationsteam der CD-Kaserne unterstützt. „In Celle hat sich in den vergangenen Jahren etwas zum Positiven gewandelt“, sagte Geschäftsführer Kai Thomsen. Von den Jugendlichen seien weniger Probleme angesprochen worden. Der Dialog sorge für einen positiven Trend. Dennoch gibt es Ideen, Wünsche und Forderungen der Jugendlichen, die gemeinsam erarbeitet wurden. Intensiv tauschten sich beispielsweise der Kreisschülerrat, Schülerunion oder der Jugendbeirat vom Kinderschutzbund in der abschließenden „Fishbowl“ Diskussion aus.
Das ausführliche Fotoprotokoll der Konferenz wird Politik und Verwaltung zur Verfügung gestellt. Das Format der Jugendkonferenz wurde zum ersten Mal 2018 von der CD-Kaserne in Kooperation mit der Stadtverwaltung durchgeführt, Ziel der Konferenz ist es, das Demokratieverständnis und die Partizipationsmöglichkeiten von Jugendlichen in Celle zu verbessern. Gefördert wird dieses Projekt durch das Bundesprojekt „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die nächste Jugendkonferenz soll voraussichtlich im Januar veranstaltet werden. Dann können sich die Jugendlichen wieder einbringen und prüfen, ob die Entwicklung in Celle weiterhin in die richtige Richtung läuft.
Text: Christopher Menge, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit „Demokratie leben!“