CELLE/BONN. Am Wochenende steht eine für den März seltene Wetterlage vor der Tür. Ein Hochdruckgebiet mit einem extrem hohen Kerndruck macht sich breit. Was daran besonders ist und welche Auswirkungen es hat, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline:
"Einen Luftdruck von 1050 Hektopascal sieht man auf der Wetterkarte eher selten. Das Hochdruckgebiet bedeutet für uns sonniges Wetter, ansonsten ist der Druck, der auf uns lastet, nicht wahrzunehmen", so Goldhusen. Ihm zufolge nistet sich ein mächtiges Hoch über Dänemark, der Nord- und Ostsee ein. Dann werden voraussichtlich auch in Hamburg 1050 Hektopascal erreicht. Für einen Frühlingsmonat ist der hohe Luftdruck bemerkenswert, denn vergleichsweise hohe Luftdrücke werden häufiger in den Wintermonaten erreicht. Dann sammelt sich schwere, kalte Luft am Boden und erhöht den Bodendruck damit weiter. “
Der höchste je in Deutschland registrierte Luftdruck betrug am 23. Januar 1907 in Greifswald an der Ostsee 1061 Hektopascal. Von diesem Allzeitrekord ist das kommende Hochdruckgebiet zumindest nicht weit entfernt.
Für uns bedeutet dieses Hoch zwar sonniges Wetter, aber aus Osteuropa sickert kühlere Luft ins Land. Goldhausen: „Die Höchstwerte liegen in den meisten Landesteilen um 10 Grad, lediglich im Westen sieht es nach derzeitigem Stand etwas milder aus. Besondere Auswirkungen gibt es durch den hohen Luftdruck auf das Wetter nicht“, so der Meteorologe.
„Einen Grund zur Sorge, dass der hohe Druck womöglich Auswirkungen auf unser Befinden hat, gibt es nicht, denn für uns Menschen ist der überdurchschnittlich hohe Luftdruck auch nicht wahrnehmbar“, erläutert Goldhausen. „Schon bei einem Druck von 1000 Hektopascal liegen rund 10 Tonnen Luft auf unserem Körper, das entspricht etwa zwei Elefanten. Diese Belastung spüren wir nicht, denn unser Körper ist für dieses Gewicht ausgelegt.“
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