Gymnasium Ernestinum beim internationalen Latein-Wettbewerb in Italien erfolgreich
- Extern
- 24. Juni
- 2 Min. Lesezeit

CELLE. In diesem Jahr wurden Rahel Gieseking und Jannis Schirdewahn aus dem Jahrgang 12 des
Gymnasiums Ernestinum von Schulleitung und Lateinlehrern zur Teilnahme am internationalen
Latein-Wettbewerb in Italien nominiert, dem 24. „Certamen Ovidianum“ am Geburtsort des
römischen Dichters Ovid in Sulmona, östlich von Rom ungefähr in der Mitte Italiens gelegen.
Betreut wurden die beiden Jugendlichen vom 82-jährigen pensionierten Lateinlehrer Michael
Krebs, der „seinem“ Ernestinum immer noch intensiv verbunden ist und mit seinen guten
Italienisch-Kenntnissen schon etliche Wettbewerbsteams des Ernestinums zum Certamen
Ciceronianum nach Arpino oder zum Certamen Ovidianum nach Sulmona begleitet hat.
Alle Wettbewerbsteilnehmer mussten am ersten Wettbewerbstag eine fünfstündige Klausur
schreiben, in der es für die internationalen Teilnehmer galt, einen umfangreichen Text aus Ovids
Werk „Fasti“ in die jeweilige Muttersprache zu übersetzen und anschließend eine Interpretation zu
Form und Inhalt der übersetzten Passage aus Ovids Dichtung zu verfassen. Dabei hat Jannis
insgesamt einen beachtlichen fünften Platz in der Gesamtwertung sowie einen Preis für die beste
Übersetzung der deutschen Teilnehmer erreicht.
Der zweite Tag des Wettbewerbs wurde von der internationalen Jury für die Korrektur und
Bewertung der Klausuren genutzt, während für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die
Erkundung der Stadt, Fachvorträge und internationale Jugendbegegnungen auf dem Programm
standen, bevor am Abend die feierliche Siegerehrung stattfand. Über diese beiden spannenden
Programm-Tage und die Reise habe Rahel und Jannis interessante Erlebnisberichte verfasst, die
beide allein schon die Gelegenheit zur Teilnahme - unabhängig von einer Platzierung – als einen
Höhepunkt ihrer Schullaufbahn am Ernestinum werten.
Der internationale Ovid-Wettbewerb wird durch finanzielle Förderung der Stadt Sulmona und der
dortigen Rotarier ermöglicht, für die ausländischen Gäste wurde sogar die Meldegebühr erlassen.
Die Kosten für Hin- und Rückreise der Celler Teilnehmer konnte das Ernestinum übernehmen,
weil es durch seine umfangreichen interkulturellen Aktivitäten als Europaschule im ErasmusPlus-
Programm akkreditiert ist.
„Ich freue mich, dass wir auf diese Weise auch das Bewusstsein für Latein als Basis-Sprache
Europas und verbindendes Medium europäischer Kultur fördern können und hoffe, dass wir noch
für etliche internationale Lateinwettbewerbe qualifizierte Teilnehmer nach Italien schicken
können“, zieht auch Schulleiter Johannes Habekost ein positives Fazit dieses deutschlandweit
sehr seltenen Angebots und Erfolgs am Ernestinum.
Text: Johannes Habekost, OStD Schulleiter