Grün statt Grau: Stadt startet Umbau der Stechbahn
- Alex Perl
- vor 1 Tag
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CELLE. Die Stechbahn in der Celler Altstadt wird in den kommenden Tagen zur Baustelle – und zum Symbol für eine neue Stadtentwicklung. Mit dem Start der Arbeiten an der geplanten Grüninsel setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen für ihr Entsiegelungsprogramm. Wo heute noch Stein dominiert, soll bald mehr Grün für Abkühlung, Biodiversität und Aufenthaltsqualität sorgen.
Der Umbau ist Teil einer umfassenden Strategie, die seit 2022 in Celle verfolgt wird: versiegelte Flächen aufbrechen, Lebensräume zurückholen. Nach Angaben der Stadt werden allein im Jahr 2025 rund 9,5 Millionen Euro in entsprechende Maßnahmen investiert – teils finanziert durch Fördermittel des Bundes, teils aus Eigenmitteln.
„Die Fehler der Vergangenheit, Grün aus Stadt herauszunehmen, haben wir in den vergangenen acht Jahren bereits an vielen Stellen korrigiert“, sagt Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge. „Jetzt nehmen wir die Stechbahn in den Fokus und das wird in Kürze sichtbar.“ Die Stechbahn wird dabei ein Vorzeige-projekt: Ab nächster Woche wird die Baustelle auf der Stechbahn eingerichtet. Anschließend starten Erdarbeiten, "damit die Sommerpflanzung bis Ende Juli gesetzt werden kann", heißt es dazu aus dem Rathaus. Sitzgelegenheiten und Ruhebereiche folgen im Herbst, ehe zum Schluss die Bäume gepflanzt werden.
Neben der Stechbahn stehen weitere Flächen im Fokus. Dazu zählen etwa der Parkplatz vor dem Hermann-Billung-Gymnasium, Bereiche an der CD-Kaserne sowie der Kleine Plan. Auch entlang von Prinzengarten, Südwall, Hohe Lüchte und der Bahnhofstraße ist der Rückbau von Asphalt vorgesehen. Ziel ist, die Stadt widerstandsfähiger gegen Hitze und Starkregen zu machen und gleichzeitig neue Aufenthaltsqualitäten zu schaffen.