CELLE. Als Vorsitzender der Celler FDP nimmt Björn Espe Stellung zu unserem Bericht, mit Pollern in Celles Innenstadt die Parkplätze zu regeln - unzensiert und unkommentiert:
"Die Schuh- und Bergstraße per Poller zu sperren und diese nur bei freien Parkplätzen runterfahren zu lassen, halten wir für grundlegend falsch. Gerade in der aktuellen Situation muss alles dafür getan werden, die Innenstadt weiter zu stärken und nicht noch zu Schwächen. Neben der Tatsache, dass viele dort lang fahren, um zu schauen, wo noch was los ist, wird auch vor dem Sanitätshaus Pahmeyer oft gehalten, um schnell jemanden rauszulassen, oder einzusammeln. Diese Möglichkeit entfällt nun und führt umso mehr dazu, dass noch mal eine Runde mit dem Auto gedreht wird, um vielleicht gleich mehr Glück zu haben. Die Grünen haben an dieser Stelle nun Angst, dass mit den Pollern das Thema der autofreien Innenstadt abgeräumt ist und sie nicht noch, gemeinsam mit der SPD, ihren ideologischen Traum verwirklichen können, die Innenstadt in ein Museumsdorf zu verwandeln.
Sollte es so sein, dass Einzelhändler und Gastronomen Umsatzrückgänge beklagen, werden wir uns schnellstmöglich für einen Rückbau der Poller einsetzen, um anders als Rot-Grün es sich wünschen, die beiden Straßen wieder dauerhaft komplett zu öffnen. An dieser Stelle fordere ich erneut Christoph Engelen als Ortsbürgermeister des Stadtteils Blumlage / Altstadt dazu auf, sich öffentlich dazu zu äußern, wie er sich eigentlich Leben und Arbeiten in seinem Stadtteil vorstellt, wenn diese kaum noch zu erreichen ist.
Den Vogel abgeschossen hat allerdings Torsten Schoeps. Mit „Sachpolitik statt Parteipolitik“ wirbt die Wählergemeinschaft. „Stärkung der Gastronomie und des Handels durch Verkehr zurück in die Stadt mit weiteren Parkmöglichkeiten. Ohne Parkgebühr für die ersten 30 Minuten parken, überall in der gesamten Innenstadt. Die Schuhstraße bleibt für den Verkehr im inneren Ring geöffnet.“ Was klingt, als wäre es bei der FDP abgeschrieben, steht tatsächlich im Wahlprogramm der Wählergemeinschaft zur letzten Kommunalwahl. Hätte ich die WG gewählt, würde ich mich an dieser Stelle doch massiv getäuscht sehen, schließlich wird nun genau das Gegenteil des Versprochenen als reinste Parteipolitik seiner Gruppe von ihm mit angeschoben. Da ist es dann scheinbar schnell vorbei mit der Sachpolitik der Wählergemeinschaft.
Wir als FDP stehen weiterhin fest an der Seite unserer Gastronomen, Einzelhändler und der Bewohner der Innenstadt und werden alles dafür tun, diese weiterhin erreichbar und attraktiv zu gestalten."
Comments