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+Update+ Eine „Celler Institution“ nimmt Abschied | Video


Marktbeschicker Rüdiger Korte an seinem letzten Arbeitstag in Celle Fotos: Peter Müller

CELLE. Der Mann mit dem Filzhut redet mit den Kunden, sein Stand auf dem Celler #Wochenmarkt ist reichlich und vielfältig bestückt – das Gemüse frisch und einladend, die Mitarbeiter haben gut zu tun. Alles wie immer - und doch ist heute ein ganz besonderer Tag, denn es ist der letzte auf dem Celler Wochenmarkt für #Rüdiger #Korte, dessen grauer Filzhut sein Markenzeichen ist. Im August 1993 hat er begonnen, den Cellern Ware von seinem #Biohof in Steimke nahe Hankensbüttel anzubieten, zweimal die Woche, mittwochs und samstags, war er vor Ort. Im Dezember 2022 nimmt er Abschied von Celle. Den Rückzug von seinem Berufsleben tritt er allerdings nicht an.





„Wir gehen nach Schwerin, machen dort ein ganz neues Projekt mit anderen Leuten gemeinsam“, berichtet er. Der Betrieb im 300-Seelen-Dorf im Landkreis Gifhorn war der elterliche, er hat ihn gemeinsam mit seiner Frau zu einem Demeter-Hof umgestaltet und weitergeführt. Was daraus wird? Korte zückt die Schultern. „Ich will gehen, solange es mir Spaß macht“, sagt er. Noch ist das so, er kann noch alles bewältigen, aber mit Blick auf die Zukunft „wage ich bewusst etwas Neues“, fügt er hinzu. Vor vier Jahren erwirtschaftete Korte mit seinem Stand noch 70 Prozent seines Umsatzes auf dem Celler Wochenmarkt. „Das hat sich ein bisschen verschoben, der Hofladen hat zugelegt, aber wir sind immer noch bei 60 bis 65 Prozent.“ Eine Begründung für das florierende Geschäft liefert eine langjährige Celler Kundin: „Dieser Stand war einfach ein Highlight, einer der tollsten auf dem ganzen Markt. Die Qualität, die Ansprache, die Freundlichkeit. Und auch die Empfehlungen, die Herr Korte gab, was man alles mit dem Gemüse machen kann, z.B. wie man Schwarzkohl zubereitet“, sagt sie. Und er antwortet: „Ja, das habe ich alles selbst ausprobiert, nicht im Internet nachgelesen.“


Einige Jahre stand Rüdiger Korte dem Verein der Celler #Marktbeschicker vor. „Das Gesamtpaket war mir ein Anliegen“, blickt er zurück. Das Miteinander unter den Beschickern sei ihm wichtig gewesen und auch die Belange der kleineren Geschäfte lagen ihm am Herzen. Was bedeutet ihm Celle? „Insgesamt war es gut, sonst hätte man sich nicht dafür engagieren können“, antwortet der Biolandwirt und ergänzt: „Ich bin immer gerne nach Celle gekommen.“


Angesprochen auf den langen Zeitraum, den er hier tätig war, verweist der 60-Jährige auf benachbarte Stände: „Die sind auch schon lange dabei.“ Und so verabschiedet sich der Mann mit dem Filzhut nicht nur von seinen Kunden und der Stadt, sondern auch von den langjährigen Kollegen und Wegbegleitern.


Wie fühlt er sich an einem solchen Tag? „Gut“, sagt Korte, „nachher räumen wir ein, vielleicht gibt es noch ein kleines Event." Für dieses sorgten die Marktbeschicker, organisiert von Claudia Klingemann vom Stand gegenüber: Ein "neuer Hut", ein T-Shirt mit vielen Fotos seiner nun ehemaligen KollegInnen und "etwas Startgeld" für die Zukunft.



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