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Ein Mann von morgen in einem Produkt von morgen?


Dr. Andreas Lechner, Initiator der Mitmach-Plattform parCelle in einem Prototypenaufbau Fotos: Peter Müller

CELLE. Üblicherweise würde man wohl das Wort „stolz“ verwenden, wenn es um die Präsentation von etwas ganz Neuem geht. Nicht so bei Dr. Andreas #Lechner: Er posiert in dem frisch ausgelieferten #parCelle-Mobil fürs Foto, und mehr nicht. Überschwang in irgendeiner Form ist nicht seine Sache, weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Lechner ist Produktentwickler, die Berufsbezeichnung ist gleichzeitig eine Antwort auf die Skepsis des neutralen, uninformierten Betrachters. „Und wofür soll das gut sein?“ Jedes Produkt war irgendwann einmal neu und hat wahrscheinlich genau diese Reaktion hervorgerufen.


Der erste Teil der Frage, ob hier ein Mann von morgen ein Produkt von morgen präsentiert, lässt sich leicht mit „ja“ beantworten, Lechner bewegt sich gedanklich mehr in der Zukunft als in der Gegenwart. Stets hat er mehrere Projekte parallel in Bearbeitung, was die Abgrenzung für den Gesprächspartner gelegentlich schwierig macht. Andererseits hängt bei detaillierterer Betrachtung alles in irgendeiner Form miteinander zusammen.


Bei dem parCelle-Mobil handelt es sich um einen Prototypenaufbau für einen Anhänger, der an diesem Wochenende sozusagen Premiere feierte, indem er den Altstadtflaneuren vorgestellt wurde. „Als ehemaliger Produktmanager brauchte ich ‚Kundenfeedback‘“, erläutert Andreas Lechner. „Lassen sich Menschen und Organisationen mit und für den Stand begeistern?“ Das heißt von der professionell auf Kommunikation mit Passanten ausgerichteten Ausstattung. Es gibt nicht nur die üblichen Flyer auf einem provisorischen Tisch, vielleicht noch einen Stift, wo man sich irgendwo eintragen kann. Nein, die Interessierten haben vielfältige Möglichkeiten, sich zu informieren, ihre Beurteilungen, Ideen oder Anregungen zu hinterlassen unter Skizzen und Plänen.


Das gesamte Equipment würde theoretisch mit dem parCelle-Mobil transportiert werden, wenn der Anhänger schon vorhanden wäre, dieser ist allerdings teuer und muss mittels Crowdfunding erst angeschafft werden. „Grundsätzlich kann das parCelle-Mobil vollkommen unbeschriftet ausgeliehen werden. Das Teilen macht den finanziellen Aufwand erst sinnvoll“, erklärt das Grünen- und Hehlentor-Ortsratsmitglied und fährt vor: „Das Mobil ist extrem flexibel und leicht zu ‚branden‘. Das heißt: Mit wenig Aufwand kann der Stand einer Marke, einem Verein, einer Schule oder auch einer Partei zugeordnet werden.“ Und dann folgt einer seiner seltenen Sätze mit einer Einschränkung: „Jedoch tun sich viele Organisationen noch schwer mit der Idee des Teilens von Ausrüstung.“


Drei Stunden lang hatten Interessierte am Wochenende Gelegenheit, am markanten Stand in Giftgrün zu verweilen. Viele gehen vorbei, andere sind neugierig geworden, lassen sich ein auf Gespräche. Nicht nur als Präsentator, sondern auch als konzentrierter Zuhörer ist Lechner gefordert. Am Ende ist er zufrieden mit der Bilanz. „Menschen wollen sich einbringen. Eine Schulleiterin entwickelte bereits eigene Projektideen, die sich mit dem parCelle-Mobil umsetzen lassen. Ein Abiturient hat sich ganz konkret mit der Partizipation zu ‚UnserAllerRaum‘ an den Dammaschwiesen auseinandergesetzt. Er wünschte sich, dass gerade jüngere Jahrgänge vor Ort mit dem Mobil einbezogen werden.“


Insgesamt ist das parCelle-Mobil ein Teil des Projektes „parCelle – gemeinsam einfach machen“ (CH berichtete). Andreas Lechners Fazit der Premiere am Samstag lautet: „Das macht richtig Mut zu mehr!“



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