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DRK-Kreisverband Celle bildet 15 Schulbegleiter aus

Audrey-Lynn Struck

Foto: Anke Schlicht

CELLE. CELLE. Noch fehlt der Rahmen, das Berufsfeld ist neu. Mandy Saczinski weist an diesem Vormittag, der für die Pädagogin ein besonderer ist, wiederholt darauf hin im Bildungszentrum des DRK-Kreisverbandes. Es ist der erste Unterrichtstag für sie und 15 angehende Schulbegleiter. Sie haben sich entschieden, diese dreimonatige Weiterbildung zu absolvieren, mit der das DRK Celle Neuland betritt und die an diesem Morgen startet.


„Wir begleiten bereits 20 Kinder in verschiedenen Celler Schulen, verfügen über rund ein Jahr Erfahrung“, berichtet Mandy Saczinski, die in der Geschäftsstelle des Kreisverbandes federführend den Bereich „Schulbegleitung“ betreut. Regelmäßig finden im hauseigenen Bildungszentrum Dienstbesprechungen zwischen den Vertretern des neuen Berufsfeldes statt, diese bringen unterschiedliche berufliche Hintergründe mit. „Besonders bei denjenigen ohne pädagogische Vorkenntnisse ist eine gewisse Unsicherheit spürbar, wie soll ich mich verhalten in dieser oder jener Situation“, berichtet die 46-Jährige.


Um diese Lücke zu füllen, ein möglichst hohes Maß an Sicherheit im Umgang mit beeinträchtigten Kindern im Umfeld Schule zu gewährleisten, entschloss sich der DRK-Kreisverband Celle, eine dreimonatige Qualifizierungsmaßnahme anzubieten. „Die Zertifizierung zu erlangen war ein mehrmonatiger, schwieriger Prozess“, blickt Mandy Saczinski zurück. Im Herbst dieses Jahres war es soweit, die Urkunde hängt für alle sichtbar im Unterrichtsraum, der bis Ende Januar des kommenden Jahres ein Ort für Lernen, persönliche Weiterentwicklung, aber auch Teambuilding sein wird.


„Was versteht Ihr unter Behinderung?“, lautet die erste Aufgabenstellung. In Gruppenarbeit werden Inhalte erarbeitet, anschließend diskutiert und abgeglichen mit Aussagen von Experten, z.B. Vertretern der Vereinten Nationen, die mit ihrer Behindertenrechtskonvention, die Grundlage legte für die Inklusion. Selbstreflektion ist gefordert, sich intensiv auseinandersetzen mit Themenbereichen, die Teil der späteren Arbeit sein werden. Ein zweiwöchiges Praktikum ergänzt die theoretischen Lehreinheiten, die von vier Dozenten vermittelt werden. Auf dem Programm stehen unter anderem Konfliktmanagement, Kommunikation und Gesprächsführung, Entwicklungspsychologische Grundlagen und Verhaltensauffälligkeiten im Schulkindalter, Sprachentwicklung und -störungen kennen und mit ihnen umgehen. Eine Abschlussprüfung muss nicht absolviert werden.


Im Verlauf des ersten „Schultages“ schwindet die anfänglich bei allen zu spürende Aufregung zusehends. Die 15 Teilnehmer zeigen sich zufrieden. „Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit“, sagt Marcel und Sandra ergänzt: „Ich finde es schön, dass es nicht so streng ist, sondern locker und menschlich.“


Text: Anke Schlicht

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